Schon wieder.
Vor kurzem habe ich mich wieder dabei erwischt, wie ich am Tisch mit mehreren Menschen saß und mich langweilte.
Nicht ein bisschen.
Sondern extrem.
Warum interessierte mich das Gerede über Politik, Autos und den Job so wenig?
Es juckte nicht mal im kleinen Zeh.
Jetzt weiß ich warum.
Weil ich die letzten Wochen von sogenanntem „Small Talk“ verschont worden war und nur eine Sache praktizierte:
Deep Talk.
Dieser ist viel spannender, weil er sofort an die Substanz geht und ins Innere des Menschen schaut.
Small Talk fühlt sich für mich mittlerweile an, als ob ich an der Verpackung eines Bonbons lutsche.
Mehr nicht.
Deep Talk ist, das Bonbon auszurollen und sich bis zum Kern durchzubeißen.
Das schmeckt.
Der Seele.
Und der Beziehung.
Wie funktioniert Deep Talk?
Hier sind drei Sätze, die ich gelernt habe, um vom Small Talk wegzukommen.
- „Wie hast du dich dabei gefühlt?
Diese Frage stelle ich gerne, wenn mir jemand etwas erzählt.
Anstatt einfach nur zu nicken oder eine oberflächliche Frage zu stellen, frage ich, wie er sich dabei gefühlt hat.
Meist pausiert die Person dann.
Und schaut dann nicht mehr ins Außen, sondern ins Innere.
2. Was ist die Ursache?
Das ist dann meist die zweite Frage, die ich stelle.
„Was ist die Ursache, dass du dich so gefühlt hast?“
Meist kommt auch dann noch eine abwehrende Antwort wie „Weil ich ungerecht behandelt wurde.“
Ich frage dann weiter: „Wie kommst du zu dieser Bewertung?“
(Ich formuliere gerne um, damit der andere sich nicht verhört fühlt. Doch im Grund gehe ich auch hier einfach eine Ebene tiefer in das „Warum“).
Mit diesen Fragen führe ich das Gespräch immer tiefer und tiefer in die emotionalen Katakomben meines Gegenübers.
Nur durch Fragen.
3. Und uneigentlich?
Viele Menschen benutzen das Wort „eigentlich“.
Anstatt das einfach so stehen zu lassen, frage ich immer: „Und uneigentlich?“
Eigentlich ist ein Weichmacher.
Ein Wort, das dafür sorgt, dass du nicht zu deinem Wort stehen musst.
Ich hebele es gerne aus, weil mein Gegenüber, dann verbindliche Aussagen treffen muss.
Du wirst sehen: Die Antworten werden direkt ehrlicher und tiefer.
Nachdem ich mir diese 3 Sätze angewöhnt habe, kann ich nicht anders als sie immer wieder zu stellen.
Da mich Small Talk extrem langweilt.
Beim Small Talk riechst du nur am Steak.
Darfst aber nicht abbeißen.
Der große Vorteil von Deep Talk: Dein Gegenüber wird die Gespräche mit dir lieben, weil du eben nicht an der Oberfläche kratzt, sondern wirklich die Gefühle und die Innenwelt ernst nimmst.
Der Deep Talk darf natürlich nicht zum Verhör werden.
Aber das kannst du lernen.
Wie?
Du kannst meine 3 Fragen verwenden.
Eine weitere Möglichkeit ist zum Beispiel auch die Deep Talk Box, die ich vor einiger Zeit entdeckt habe.
Die bringe ich immer mit, wenn ich keinen Bock habe, den ganzen Abend über oberflächlichen Mist zu reden.
Dann packe ich einfach eine Karte aus und stelle die Frage in die Runde.
Schon startet der Deep Talk.
Ich habe mit den Erfindern der Deep Talk Box übrigens ein Interview geführt.
Du kannst es dir hier anhören.
Und hier kannst du dir die Deep Talk Box kaufen, wenn du keinen Bock mehr hast auf Small Talk:
Hinweis: Das ist KEIN Affiliate Link. Ich bekomme kein Geld dafür, dass ich diese Box hier empfehle.
Das Thema war einfach reif und musste jetzt raus.
Ich wünsche dir großartige Erkenntnisse beim Deep Talken 😉
Sei großartig,
Dein Walter