Das System ist kaputt.
Unser Arbeitssystem ist vor vielen Jahren falsch abgebogen und seitdem nicht mehr auf den richtigen Weg zurückgekehrt.
„Ich hasse Montage“ ist ein typischer Ausdruck des kaputten Systems.
Das ganze System von Arbeitgeber-Arbeitnehmer ist ein billiger Abklatsch von dem, was echte „Arbeit“ sein sollte.
Die heutige Arbeitswelt ähnelt eher moderner Sklaverei: Man tut, was gesagt wird. Man arbeitet, wann es gesagt wird. Man darf nur in Urlaub fahren, wenn dieser „genehmigt“ wurde.
Und das Schlimmste: Man tauscht Zeit gegen Geld.
Der „Stundenlohn“ ist eine der schlechtesten Erfindungen der Arbeitswelt. Der Stundenlohn führt dazu, dass Arbeitgeber immer reicher werden und Arbeitnehmer immer lustloser. Schließlich muss der Arbeitnehmer nur seine Zeit „absitzen“. Und der Arbeitgeber muss den Angestellten nicht am Gewinn beteiligen – den darf er komplett für sich behalten.
Dazu eine kleine Geschichte, die dir zeigen wird, wie kaputt das System ist:
Montag.
Auf dem Parkplatz des Unternehmens trudeln die Angestellten einer nach dem anderen ein. Die Familienväter mit einem VW Passat, andere mit einem Renault 206.
Pünktlich um 9 Uhr fährt der Chef auf den Parkplatz – mit einem neuen Porsche Panamera Turbo S. Neupreis: 210.000 Euro.
Die Angestellten staunen. Tolles Auto. Der Traum jedes Einzelnen, der gerade auf dem Parkplatz steht.
Der Chef steigt aus und ein Mitarbeiter kommentiert: „Schönes Auto, Chef.“
Der Chef lächelt. „Ja, in der Tat. Aber weißt du was? Wenn du dir dieses Jahr Ziele setzt, hart arbeitest und Überstunden machst, dann… ja dann kann ich mir nächstes Jahr noch einen kaufen.“
…
Verstehst du, was ich meine?
Das System „Zeit gegen Geld“ führt dazu, dass Chefs immer reicher und Angestellte immer unzufriedener werden. Als Angestellter erfüllst du die Träume deines Arbeitgebers. Du arbeitest – an dem Traum eines anderen.
Ich bin nicht gegen Chefs. Ich bin selbst einer. Doch ich bin dagegen, dass Menschen die Träume anderer erfüllen und ihre eigenen Träume begraben.
Ich bin dagegen, dass Menschen 8 Stunden am Tag etwas tun, das sie hassen und dafür ein läppisches Schmerzensgeld bekommen. Deshalb wollte ich kein Jurist sein. Ich würde die Träume anderer aufbauen und meinen Traum begraben müssen.
Was ist aus deinem Traum geworden?
Warum du niemals Zeit gegen Geld tauschen solltest
Das Problem an dem System ist, dass du als Arbeitnehmer immer Zeit gegen Geld tauschst.
Du sagst dir bestimmt: Aber das machen doch alle.
Na, und?
Nur, weil es alle machen, ist es noch lange nicht richtig.
Es ist einfache Mathematik:
Zeit x Stundenlohn = Einkommen
Also Z x S = E.
Eine einfache Gleichung. An dieser Gleichung ist die Variable „Zeit“ immer gleich. Nämlich 24 Stunden pro Tag.
Die einzige Variable ist also S – dein Stundenlohn. Angestellte versuchen deshalb immer ihren Stundenlohn zu erhöhen, weil der Zeitfaktor schnell an seine Grenzen stößt.
Doch auch der Stundenlohn hat seine Grenzen.
Mit anderen Worten: Dein Einkommen ist rein mathematisch begrenzt.
Die Mathematik ist gegen dich. Du kannst in einem Angestelltenjob nicht einmal rein theoretisch reich werden. Praktisch sowieso nicht.
Ich meine reich werden mit Haaren auf dem Kopf. Reich werden, wenn du noch das Gaspedal deines Autos spürst und du nicht mehr überall einen „Seniorenrabatt“ bekommst.
Zeit gegen Geld tauschen heißt: Leben gegen Geld tauschen. Selbst wenn du am Ende deines Lebens mal reich wirst – dein Leben bekommst du nicht zurück.
Mit deinen angesparten, lächerlichen 500.000 Euro kannst du die Einschulung deiner Tochter nicht kaufen. Du hast sie verpasst.
Das Leben wartet auf niemanden. Auch nicht auf Reiche. Klick um zu TweetenZeit einzutauschen bedeutet das Leben einzutauschen.
Du tauscht also nicht Zeit gegen Geld. Du tauschst Leben gegen Geld.
Und genau deshalb hassen viele den Montag: Denn ab da beginnt der schlechte Tausch.
Die Flucht aus der Zeit-gegen-Geld-Falle
Da du jetzt verstanden hast, dass es keinen Sinn macht, zur Arbeit zu gehen, um reich zu werden, stellst du dir bestimmt die Frage:
Aber warum sollte man dann warum überhaupt noch zur Arbeit gehen?
Gute Frage.
In einem Job, den du nicht liebst, gibt es darauf keine Antwort. Du steckst in der Falle. In der berühmten „Zeit-gegen-Geld-Falle“.
Wie kannst du der Zeit-gegen-Geld-Falle entkommen?
Ganz einfach: Indem deine Arbeitszeit Lebenszeit ist.
Bei rund 80 Prozent aller Arbeitnehmer sieht die Gleichung so aus:
Arbeitszeit = Folter (verlorene Lebenszeit)
Wochenende = Freizeit (wahre Lebenszeit)
Sie verlieren also jede Woche 5 Tage Lebenszeit, um 2 Tage Lebenszeit zu bekommen.
Ein schlechter Tausch, oder?
Niemand geht jeden Montag zur Bank, gibt dort 50 Euro ab und bekommt dafür 20 Euro.
Bei Geld schaut jeder ganz genau hin. Bei der Lebenszeit nicht.
Mit 45 Jahren wachen dann viele auf und fragen sich, wo ihr „Leben“ hin ist.
Sie haben jede Woche einen schlechten Tausch gemacht bis nichts mehr von ihrer Zeit übrig war.
Die Lösung ist also einfach:
Deine Arbeitszeit muss deine Lebenszeit sein.
Arbeitszeit = Lebenszeit
Wochenende = Lebenszeit
So sind alle 7 Tage der Woche echte Lebenszeit.
2 Wege zum Ziel
Wie du das schaffst?
Es gibt zwei Wege.
Weg Nr.1: Werde schnell reich und lebe den Rest deines Lebens als wäre jeder Tag der Woche ein Samstag.
Weg Nr.2: Verdiene Geld mit deiner Leidenschaft, sodass jeder Arbeitstag echte Lebenszeit ist.
Über den ersten Weg werde ich nicht schreiben. Da bin ich kein Experte. Wenn du den ersten Weg gehen willst, dann folgst du nicht deiner Leidenschaft, sondern du folgst dem Geld. Dazu kann ich dir ein Buch empfehlen: „The Millionaire Fastlane“ von MJ DeMarco(!!!).
Alle anderen Bücher übers „reich werden“ kannst du dir sparen. Das meiste Zeug da draußen ist totaler Humbug mit viel Hokuspokus. DeMarcos Buch(!!!) dagegen ist konkret, direkt und auch noch lustig.
Aber nun zu unserem Weg: Verdiene Geld mit deiner Leidenschaft.
Disclaimer: Achtung, ich muss dich warnen.
Wenn du mit deiner Leidenschaft Geld verdienen möchtest, dann wirst du höchstwahrscheinlich nicht reich.
Der zweite Weg ist nicht dafür gedacht, um ein Vermögen zu verdienen, sondern um jeden Tag der Woche zu lieben.
Das Verfolgen deiner Leidenschaft macht dich nicht reich – aber glücklich.
Der zweite Weg für dazu, dass du nie wieder sagen musst:
Ich hasse Montage !
Du lebst nicht fürs Geld, du lebst für deinen Traum. Und das ist viel wertvoller als Geld. Lebe deinen Traum, dann wirst du jeden Montag lieben und morgens aus dem Bett hüpfen.
Arbeit fühlt sich dann nicht mehr wie Arbeit an, weil du deinen Traum aufbaust – und nicht den Traum deines Chefs.
Die Lösung lässt sich in folgendem Satz zusammenfassen:
Arbeite an deinen Träumen. Sonst stellt dich jemand ein, damit du an seinen arbeitest. – Farrah Gray Klick um zu TweetenLebe großartig – für alles andere ist das Leben viel zu kurz.
Dein Walter
PS
Wenn du denkst: „Ich will ja, aber ich kann nicht. Wie kann ich mit meiner Leidenschaft Geld verdienen?“ Dann schau dir meinen Crash-Kurs an: Wie du mit deiner Leidenschaft Geld verdienst
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Hi Walter,
ich mag so sehr, was du hier schreibst. Bravo. Einfach nur schön. Du brichst es so herunter, dass jeder Leser am Ende ganz pragmatisch – ohne Erdbeertee und Hirseschnitte – entscheiden kann: A oder B. Und wenn so, was dann? Es ist konkret, pragmatisch, überhaupt nicht esoterisch und doch voller Überzeugung. Gefällt mir sehr gut. Danke.
Liebe Grüße
Claudia
Gern geschehen Claudia.
ich bin froh, wenn ich jemanden ermutigen kann, seinen Traum zu leben.
LG, Walter
Wieder ein sehr schöner Artikel von dir, Walter und ich kann lesen, dass du es selbst lebst. 🙂 Werde es gerne weiterempfehlen.
LG
Iris
Hallo Iris,
Danke für deinen Kommentar und das weiterempfehlen 😉
Bin froh, dass der Artikel dir gefällt.
LG, Walter
Hey Walter 🙂
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Zum Glück habe ich das bereits vor einem Jahr verstanden und erschaffe mir derzeit ein Leben, von dem ich mich NICHT am Wochenende erholen muss, sondern 7 Tage die Woche das tun kann, was mir Spaß macht.
Super Artikel. Hat mir mal wieder gezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin 🙂
Liebe Grüße,
Dominik
Hi Dominik,
Danke für deinen Kommentar. Ich freue mich, dass du auch auf diesem Weg bist. Wir sind sozusagen Weggefährten 🙂
Drücke dir die Daumen und wünsche dir nur das Beste.
LG, Walter