Finale.
Kurz vor Ende.
Unentschieden.
Der Stürmer läuft auf das gegnerische Tor zu.
Nur noch der Torwart ist vor ihm.
Das könnte den Sieg bringen.
Linke Ecke? Oder die Rechte? Vielleicht in die Mitte? Flach oder hoch? Oder erst noch den Torwart umkurven?
Er kann sich nicht entscheiden.
Und während der Stürmer noch überlegt, welche Option die beste wäre, hat der Torwart ihm den Ball abgenommen.
Chance vorbei.
Hast Du auch schon Chancen im Leben verpasst, weil …
- Du endlos gezögert hast?
- Du zu lange zwischen verschiedenen Alternativen hin und her geschwankt bist?
- Dich auch das viele Grübeln und Nachdenken, das Malen von Entscheidungsbäumen, Mindmaps und der Rat anderer nicht weitergebracht haben?
Ja?
Lies weiter.
Investiere 10 Minuten und Du wirst:
- verstehen, was Dich vom Entscheiden abhält
- erkennen, welche knallharten Konsequenzen eine „Nicht-Entscheidung“ hat
- wissen, wie Du zügig, locker und entspannt die richtigen Entscheidungen für Dich treffen kannst, um endlich ins Tun zu kommen
Bereit?
Dann lass uns starten.
1) Ich kann mich nicht entscheiden: Die Konsequenzen
Das Thema ist dringend.
Und es ist wichtig.
Denn: Dein „Ich kann mich nicht entscheiden“ hat erhebliche Konsequenzen für Dein Leben.
Das sind die 4 wichtigsten Konsequenzen:
1.1 Die Selbstabwertungsspirale
Wenn Du Dich nicht entscheiden kannst, gibt es in Dir unterschiedliche Gefühle, Gedanken, Ziele, Erwartungen und Wünsche.
Sie ziehen Dich in gegensätzliche Richtungen.
Du bist hin- und hergerissen.
Willst allem und jedem gerecht werden.
Setzt Dich gleichzeitig unter Druck, Prioritäten zu setzen.
Doch entscheidest Du Dich nicht.
Du erlebst und bewertest Dich als schwach, inkompetent und nicht entscheidungsfähig.
Und schwups – bist Du in der Selbstabwertung gelandet.
Vielleicht meldet sich auch noch ein innerer Antreiber, der Dich mit unnachgiebigem Tonfall auffordert, Dich endlich mal zu entscheiden.
All das verstärkt das Erleben von innerem Druck. Führt zu Anspannung und befeuert innere Kämpfe.
Du verlierst dadurch Kraft und Zuversicht.
Dann hast Du keine Energie zu entscheiden…und wertest Dich weiter ab.
Und dann kommt wieder der Antreiber…
Eine unendliche Spirale.
Nach unten.
1.2 Der Entscheidungszwang
Bei Abstimmungen kannst Du Dich vielleicht enthalten.
Im Leben gibt es diese Möglichkeit nicht.
Im Leben gibt es kein „Nicht-Entscheiden“.
Das ist eine Illusion.
Denn Du triffst eine Entscheidung, auch wenn Du Dich nicht entscheidest.
Jedes. Einzelne. Mal.
Eine Entscheidung für das, was ist. Den aktuellen Zustand. Die aktuelle Situation.
Gleichzeitig entscheidest Du Dich gegen Veränderung.
Stillstand. Null Entwicklung.
Knallharte Folgen.
1.3 Das Verschwinden der Optionen
Und wenn Du zu lange wartest, können Optionen auch verschwinden.
Keine Tür bleibt für ewig offen.
Sie schließt sich nach einiger Zeit wieder.
Und bleibt zu.
Chance verpasst.
Für immer.
Oder zumindest für lange Zeit.
1.4 Die Entscheidung der Anderen
Du läufst Gefahr, Dein selbstbestimmtes Leben aus der Hand zu geben.
Wenn Du Dich nicht festlegst, entscheiden andere für Dich. In deren bestem Interesse – nicht in Deinem.
Was kannst Du dann noch tun?
Im besten Fall nur noch reagieren.
Doch dann hast Du Deine Gestaltungsmacht abgegeben und Du musst Dich auch mit dem abfinden, was über Deinen Kopf hinweg entschieden wurde.
2) Ich kann mich nicht entscheiden: Die Gründe
Du merkst:
Es hat spürbare Auswirkungen auf Dein Leben, wenn Du Dich nicht entscheiden kannst.
Doch was macht es so schwer, sich zu entscheiden?
Dahinter stehen fast immer dieselben Gründe.
Doch sind sie Dir meist nicht bewusst, oder?
Wenn Du diese Gründe kennst, verlieren sie an Macht.
Willst du diese Gründe kennen und endlich die Macht an dich reißen?
Hier sind sie:
2.1 Die ungewünschte Aufgabe
Entscheidungen sind immer ein Auswahlverfahren.
Jede Entscheidung FÜR etwas bedeutet gleichzeitig auch eine Entscheidung GEGEN etwas.
- Für Pizza heißt gegen Nudeln
- Sport machen bedeutet keinen gemütlichen Fernsehabend
- Und Samsung ist nicht Apple
Optionen aufzugeben fällt schwer – aber warum?
Weil das, wogegen Du Dich entschieden hast, dennoch besser sein könnte als das, wofür Du Dich entschieden hast.
Geht nicht – zumindest nicht gleichzeitig.
Doch ohne Optionen zu verlieren, gibt es keine Entscheidung.
Daraus folgt:
„Ich kann mich nicht entscheiden.“
2.2 Das Sehnsuchtsziel
Menschen haben eine tiefe Sehnsucht nach Sicherheit und Vorhersagbarkeit.
Und Angst vor Fehlern.
Daraus resultieren der Wunsch und der Anspruch, die „wirklich einzig richtige“ Entscheidung treffen zu wollen.
Und Entscheidungen sind nur dann „richtig richtig“, wenn mit Sicherheit am Ende das Gewünschte auch tatsächlich eintritt und nach der Entscheidung keine “Ja, aber-Gedanken“ mehr stören.
Dadurch entstehen Überforderungsgefühle, weil es diese Gewissheit nicht gibt.
Das erzeugt erheblichen inneren Druck und eine „Entscheidungslähmung“.
Mit anderen Worten:
Du verschiebst Deine Entscheidung …
2.3 Die Reue
Der nächste Grund hängt eng zusammen mit der Sehnsucht nach Sicherheit zusammen.
Jede Entscheidung kann ungewünschte Folgen oder Konsequenzen haben.
Trotz sorgfältigster Vorbereitung kannst Du nicht alles vorhersehen oder planen.
Daher hast Du Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen.
Genau gesagt:
Die Angst, eine Entscheidung zu treffen, die Du bereust.
Diese Angst vor der Reue ist ein klassischer Entscheidungs-Verhinderer.
2.4 Die Auswirkung
Und dann gibt es noch diese eine Angst:
Was andere sagen könnten, wie sie sich womöglich fühlen könnten, wie sich Deine Entscheidungen auf sie auswirken werden.
Was wird meine Familie von dieser Entscheidung halten? Meine Freunde?
Wenn ich das jetzt mache, werden mich bestimmt alle kritisieren. Und verurteilen und ablehnen. Oder auslachen, wenn ich scheitere.
Und je mehr Du befürchtest, dass Du wegen Deiner Entscheidung kritisiert oder verurteilt werden könntest, desto schwieriger fällt es Dir, sie zu treffen.
Doch erinnere Dich an eine der 13 wichtigsten Spielregeln des Lebens:
Wir werden unsere Ängste bereuen, nicht unsere Fehler.
Walter Epp
2.5 Der Wunsch nach Wissen
Du kaufst nicht blindlings einen Computer und auch nicht den erstbesten Pullover. Auch den neuen Job nimmst Du sicher nicht nach 2 Minuten an.
Bevor Du Dich entscheidest, informierst Du Dich – und das ist auch sinnvoll.
Doch die Suche nach immer mehr Informationen kannst Du unendlich ausdehnen.
In unserer Informationsgesellschaft wirst Du nie alles Wissenswerte zusammentragen können.
Und dann entscheidest Du nicht.
Warum nicht?
Weil Du nicht alles Notwendige weißt – zumindest redest Du Dir das ein.
Aber:
Erstaunlicherweise können auch zu viele Information Deine Entscheidung verhindern.
Immer mehr Testberichte und Meinungen lesen, noch mehr Studien und Berichte. Irgendwann verlierst Du den Überblick und weißt nicht mehr, was Du glauben sollst.
Die Folge:
Unsicherheit und Entscheidungsblockade.
2.6 Dein Glaubensbekenntnis
Doch sind es möglicherweise innere Überzeugungen, die Deine Fähigkeit zu entscheiden, einschränken.
Meist unbewusst, beeinflussen diese Grundannahmen Dein Leben sehr stark.
Und zwar in zwei Richtungen:
- Negative Überzeugungen hinsichtlich Deiner Fähigkeit zu entscheiden
- Hinderliche Glaubenssätze bezogen auf Deine Fähigkeit, die Entscheidung umzusetzen
Entstanden aus negativen Erfahrungen. Vielleicht aber auch, weil Du von anderen immer wieder Sätze gehört hast, die Dich runterziehen und klein halten sollen.
So sind im Laufe der Zeit Überzeugungen entstanden, wie zum Beispiel:
- Ich bin nicht kompetent genug, das zu entscheiden
- Ich entscheide immer falsch
- Das klappt doch eh nicht. So ist das immer bei mir
- Ich schaffe das nicht
- Ich bin nicht gut genug dafür
Doch was passiert, wenn Du Dir solche Geschichten über Dich selbst immer wieder erzählst?
Du lähmst Dich in Deiner Entscheidung – sodass Du am Ende gar keine triffst.
2.7 Der Lügenbaron
Baron Münchhausen erzählte viele Lügenschichten.
Erzählt er Dir auch welche?
Vielleicht ist die Unfähigkeit zu entscheiden nur vorgeschoben. Und Du merkst gar nicht, dass Du Dir selbst was vormachst.
Frage Dich daher kritisch:
- Belüge ich mich gerade selbst?
- Will ich mich mit dem Nicht-Entscheiden vor Schmerz bewahren?
- Weiß ich tief in mir, was ich will, doch ich traue mich nicht, mir das einzugestehen?
Wie ehrlich bist Du zu Dir selbst?
3) 5 entscheidende Vorteile, gut und sicher entscheiden zu können
Jetzt fragst Du Dich vermutlich:
„Warum sollte ich mich mit dem Thema überhaupt noch beschäftigen?“
Was hast Du davon, Dich zügig und sicher entscheiden zu können?
Auf diese Frage gibt es 5 klare Antworten:
- Alle erfolgreichen Menschen waren nachweislich besonders gut im Entscheidungen treffen. Mit Entscheidungsstärke erhöhst Du die Chancen auf Deinen Lebenserfolg.
- Du übernimmst Verantwortung für Dein Leben. Du entscheidest selbstbestimmt und überlässt die Richtung Deines Lebens nicht dem Schicksal oder anderen Menschen (die nur ihre jeweils eigenen Interessen im Sinn haben).
- Du stärkst Dein Selbstvertrauen, wenn Du Entscheidungen triffst. Denn Du erlebst Dich als selbstwirksamen Menschen, der für sich selbst einsteht.
- Nach einer Entscheidung kannst Du Deine Energie auf die Umsetzung konzentrieren. Du verschwendest diese Energie nicht im Grübelmarathon.
- Du gewinnst Zeit. Und kommst ins Tun. Während andere noch grübeln.
Stephen Covey fasst die Wichtigkeit, Entscheidungen zu treffen, so zusammen:
„Ich bin nicht das Produkt meiner Umstände.
Ich bin das Produkt meiner Entscheidungen.“
99 Lebensweisheiten, die dich zu wahrer Größe führen
(Quelle: 99 Lebensweisheiten, die dich zu wahrer Größe führen (endlichlebendig.de)
4) Ich kann mich nicht entscheiden: 10 Tricks, um endlich ins Tun zu kommen
Genug Ohrfeigen verteilt.
Jetzt folgt der Praxisteil:
Wie gelingt es Dir, zügig, locker und entspannt die beste Entscheidung für Dich zu treffen?
Um endlich ins Tun zu kommen.
Die folgenden 10 erprobten Tricks helfen dir dabei.
Und dann bist Du auf dem besten Weg, ein Entscheidungskönig zu werden.
Los geht’s:
4.1 Akzeptiere die Unsicherheit
Du kannst nachdenken, abwägen, Expertenmeinungen einholen, Bücher lesen. Du kannst Wahrscheinlichkeiten berechnen und Szenarien planen.
So lange wie Du willst. Dein ganzes Leben lang.
Doch die Unsicherheit wird bleiben.
Du wirst keine Gewissheit bekommen, welche Auswirkungen Deine Entscheidungen haben werden.
Und das ist auch gut so.
Denn stell Dir vor, Dein ganzes Leben wäre exakt planbar. Und Du wüsstest genau, was passiert:
In diesem Moment.
In einem Monat.
In einem Jahr.
Wie langweilig wäre das denn?
Null Spannung.
Null Lebendigkeit.
Null Herausforderung.
Deshalb: Sammle Argumente. Plane. Berechne. Frage nach. Schätze ein.
Doch sei Dir immer bewusst: Die Unsicherheit ist Teil des Lebensspiels. Unausweichlich.
Akzeptiere sie daher mit Gelassenheit.
Erst diese Ungewissheit macht Dein Leben interessant, aufregend und lebenswert.
4.2 Ändere die Kriterien
Erwarte von Dir nicht die „absolut richtige Entscheidung“.
Du kannst nicht in die Zukunft sehen – Niemand kann das.
Entscheidungen, die sich rückblickend als falsch darstellen, sind unvermeidlich.
Manche Dinge musst Du auch erst eine längere Zeit ausprobieren, bis Du weißt, ob das für Dich richtig war.
Lass daher die Erwartung an die perfekte Entscheidung los.
Was kannst du stattdessen tun?
Ändere die Kriterien für eine richtige Entscheidung:
- Lass nicht das gewünschte Ergebnis Maßstab einer „guten“ Entscheidung sein. Sondern dass Du zum Zeitpunkt der Entscheidung unter den damaligen Bedingungen nach bestem Wissen und Gewissen damals richtig entschieden hast.
- Erkenne Dich dafür an, dass Du den Mut für eine Entscheidung hattest.
- Gehe mitfühlend und verständnisvoll mit Dir selbst um, wenn Zweifel auftreten (und das werden sie).
- Entwickle die Zuversicht, dass du bei Fehlentscheidungen Wege finden wirst, Deinen Kurs zu korrigieren.
4.3 Entscheide bewusst (noch) nicht
Manchmal passiert etwas Erstaunliches:
Wie aus dem Nichts weißt Du auf einmal, was Du willst.
So wie Dir manchmal wieder etwas einfällt, als Du gar nicht mehr darüber nachgedacht hast.
Nutze dieses Phänomen und verschiebe Deine Entscheidung – aber bewusst.
Kombiniere das mit einem bestimmten Termin.
Ein Beispiel?
„Bis zum 10. nächsten Monat entscheide ich nicht. Und ich denke auch nicht darüber nach“.
Und denke dann auch wirklich nicht mehr darüber nach. Falls Gedanken auftauchen, dann sage Dir ganz konsequent: „Nein, ich denke jetzt nicht darüber nach.“
Das erleichtert sehr. Und Du kommst in dieser Sache zur Ruhe.
Dann kannst du ganz locker entscheiden.
4.4 Lege die innere Hierarchie fest
Hin und Her geht es im Entscheidungsprozess:
Mal überwiegt die eine Seite. Mal die andere.
Es entsteht ein innerer Konflikt.
Verschiedene Aspekte sind gleich bedeutsam:
- Sicherheit ist Dir wichtig, doch in der Selbstständigkeit viel Geld zu verdienen auch.
- Du willst für ein Haus sparen, doch den neuen Mercedes zu fahren bedeutet Dir sehr viel.
- Du willst für die Karriere ins Ausland gehen, doch gleichzeitig die Vertrautheit und den Alltag mit Deiner Familie in der Heimat nicht aufgeben.
Für Deine Entscheidung brauchst Du eine Lösung, in der beide Aspekte Platz finden.
Oder Du musst einen der konkurrierenden Punkte als wichtiger für Dein Leben ansehen.
Die Lösung?
Lege Deine innere Hierarchie fest.
Mach Dir klar, was Dir wichtig ist.
Und was Dir noch wichtiger ist.
Und noch wichtiger.
Dann weißt Du, was zu tun ist.
4.5 Definiere Entscheidungsregeln
Es ist hilfreich, bereits im Vorfeld entscheidungsrelevante Regeln festzulegen.
Drei Beispiele:
- Jobsuche: Der neue Job liegt höchstens 20 km von meinem jetzigen Wohnort entfernt und der Verdienst liegt mindestens 10% über dem Jetzigen.
- Im Supermarkt: Ich stelle mich immer an der Kasse an, die am weitesten links liegt.
- Hotelauswahl. Das Hotel darf nicht weiter als 1 km vom Zentrum entfernt sein, hat mindestens 3 Sterne, einen Wellnessbereich und es gibt Parkplätze am Haus. Wenn mehrere in Betracht kommen, nehme ich das günstigste (oder das am besten bewertete).
Du legst Kriterien fest – und hältst Dich daran.
Entscheidung leicht gemacht.
Das nervige Hin und Her entfällt.
4.6 Wechsle die Perspektive
Stelle Dir dafür vor, Dein bester Freund wäre in der gleichen Situation wie Du.
Und bittet um Deinen Rat.
Wie sähe Dein Rat, Deine Empfehlung aus?
Wenn Du auf diese Weise deine Perspektive änderst, schaffst Du wertvolle Distanz zu Deinem Thema und bekommst einen anderen Blickwinkel.
Oft erkennen wir den Splittern im Auge des anderen – übersehen aber den Balken in unserem eigenen.
4.7 Sammle Argumente
Die bekannten Pro-und-Contra-Listen sind ein wichtiges Hilfsmittel für Entscheidungen. Insbesondere, wenn Du zwischen zwei Alternativen schwankst.
Schreibclan-Mitglied werden? Die teure Coachingausbildung starten? Umziehen? Dem Verein beitreten? Elternsprecher werden? usw.
Nimm ein Blatt Papier. Teile es in zwei Hälften. Überschrift links: „Pro“. Überschrift rechts: „Contra“.
Dann schreibe alles auf, was für beziehungsweise gegen die Alternativen spricht.
Wenn Du das vertiefen willst, kannst Du die einzelnen Punkte kurz begründen.
Die Hauptvorteile der Pro-Contra-Liste sind:
- Sie ist einfach
- Sie macht Dir die verschiedenen Argumente bewusst.
- Sie ermöglicht Dir einen Überblick über alle Deine Gedanken zu diesem Thema.
- Du kannst die Liste liegenlassen und immer weiter ergänzen.
- Du vergisst kein Argument.
Schon die reine Anzahl der Punkte kann ein Indiz sein, was die für Dich richtige Entscheidung ist.
Außerdem fällt es Dir leichter zu entscheiden, wenn Du alle Argumente vor Dir liegen hast.
Und falls Du dann immer noch unsicher bist: Dann beziehe Dein Bauchgefühl ein.
4.8 Erweitere Dein Entscheidungssystem
Die psychologische und neurologische Forschung ist sich mittlerweile einig:
Wir besitzen zwei Entscheidungssysteme.
Den Verstand, der Fakten und Argumenten sammelt. Der das Für und Wider abwägt.
Und ein zweites, unbewusst arbeitendes Entscheidungssystem, das auf Gefühlen beruht – Dein Bauchgefühl.
Je mehr Aspekte in Deine Entscheidung einfließen, desto tragfähiger wird Deine Entscheidung.
Höre daher auf Deine Vernunft UND Deinen Bauch.
Sammle mit Deinem Verstand alle wichtigen Fakten und Argumente und wäge diese gegeneinander ab. Überprüfe Deine Entscheidung mit Deinem Bauchgefühl.
Oder umgekehrt.
Spüre, welche Entscheidung sich für Dich besser anfühlt und überprüfe diese mit Deinem Verstand.
Gute Entscheidungen bringen Vernunft und Bauchgefühl unter einen Hut.
4.9 Lass es stimmig sein
Die nächste Lösung verbindet Dich noch tiefer mit Deiner Intuition.
Auch wenn sie „esoterisch“ wirkt: Das Ganze hat einen wissenschaftlichen Hintergrund. Stichwort „somatische Marker““.
Probiere es aus. Du könntest überrascht werden.
Nimm Dir zwei oder mehr Blätter Papier und schreibe auf jedes Blatt jeweils eine Deiner Optionen.
Verteile die Blätter im Raum.
Stelle Dich mit beiden Füßen auf das Blatt, auf dem die erste Entscheidung steht. Und dann stelle Dir vor, Du hättest Dich für diese Option entschieden.
Achte genau auf Deine körperlichen Reaktionen. Was passiert?
Fühlst du Anspannung oder Entspannung, Ablehnung oder Freude, Widerstände oder Leichtigkeit? Verkrampfst Du Dich oder bleibst Du locker? Atmest Du flach oder tief? Fühlst sich das stimmig an? Oder spürst Du vielleicht gar nichts?
Wechsle auf das nächste Blatt und nimm jetzt wahr, was hochkommt.
Du wirst feststellen, dass Du Dich auf einem bestimmten Blatt wohler fühlst als auf Anderen.
Und dann kennst Du die für Dich richtige Entscheidung.
Diese Methode funktioniert am besten, wenn Du entspannt und ruhig bist. Führe sie nicht durch, wenn Du Dich als gestresst oder unter Druck erlebst.
4.10 Nutze den Zufall
Und zum Schluss noch eine ganz einfache Lösung.
Wirf eine Münze.
Das Ergebnis ist allerdings völlig egal.
Das Wichtige ist etwas anderes: Mach Dir bewusst, welches Ergebnis Du Dir wünschst und erhoffst.
Und wie reagierst Du, wenn die Entscheidung gefallen ist. Was sind Deine Gedanken? Was sagt Dein Körper? Wie fühlst du Dich?
Diese inneren Reaktionen zeigen Dir die Richtung.
Und falls für Dich wirklich beide Alternativen top sind – dann freue Dich am Ergebnis. Egal, was es ist.
Und starte.
5) Ich kann mich nicht entscheiden: Zusammenfassung
Du kennst jetzt die wichtigsten Gründe, warum Du Dich nicht entscheiden kannst.
Und Du weißt, dass nicht zu entscheiden knallharte Konsequenzen hat.
Sei daher mutig und übernimm Verantwortung für Deinen Weg.
Probiere die 10 erprobten Entscheidungstipps aus.
- Akzeptiere die Unsicherheit
- Ändere die Kriterien
- Entscheide bewusst (noch) nicht
- Lege die innere Hierarchie fest
- Definiere Entscheidungsregeln
- Wechsle die Perspektive
- Sammle die Argumente
- Erweitere Dein Entscheidungssystem
- Lass es stimmig sein
- Nutze den Zufall
Damit Du leben kannst, wie es Dir gefällt.
Und endlich lebendig wirst.
Schaffe Klarheit. Setze um. Lebe erfüllt.
Dein Marco
PS:
Du fragst dich, wer Marco ist?
Marco Meenzen ist Coach, Blogger und Achterbahnfan. Auf selbstklarheit.de hilft er dir dabei, in einer Welt, die immer unübersichtlicher wird, mehr Klarheit, Fokus und Orientierung zu finden.
Außerdem zeigt er dir in seinem E-Book „Finde heraus, was du wirklich willst„, wie du dich selbst erkennst, damit du leben kannst, wie es dir gefällt.
Hallo Marco, wirklich toller Artikel, der in verzwickten Situationen Orientierung bietet. Spannend geschrieben, auf den Punkt gebracht und durch die Verlinkungen gut mit anderen Artikeln von Dir vernetzt. So schnell wirst Du mich als Follower nicht mehr los 😉 Weiter so!
Hallo Ben, freut mich, dass Dir der Beitrag hilft und gefällt. LG Marco
Lieber Herr Meenzen,
spannendes Thema und Ihr Beitrag regt an. Danke.
Lieber Herr Bischof
Freue mich sehr über ihren Kommentar.
Herzliche Grüße von Marco Meenzen