Ich hasse laufen.
Trotzdem bin ich letzten Sonntag einen Halbmarathon von Düsseldorf nach Duisburg gelaufen.
In der Tat bin ich im letzten Jahr mehrere hundert Kilometer im Training gelaufen und gelte in meinem Freundeskreis bereits als „Lauf-Freak“.
Ich laufe mittlerweile 21,1 Kilometer unter 1:55.
Freiwillig.
Warum?
Wie habe ich es geschafft, mich zum Laufen zu kriegen? Wie bin ich vom Anti-Läufer zum Laufliebhaber geworden?
Der Faktor #1, um sein Leben zu verändern
Ich änderte nur eine einzige Sache.
Ich änderte nicht mein Verhalten, nicht meine Ziele und auch nicht meine Persönlichkeit.
Ich veränderte nur eins: Die Geschichte, die ich mir selbst erzählte.
Denn vorher erzählte ich mir selbst immer wieder die gleiche Geschichte: Ich bin kein Läufer.
Und weil ich mir das erzählte, glaubte ich daran. Und so wie ich glaubte, so handelte ich auch.
Genauso erzählen sich Millionen von Menschen, dass sie keine „Frühaufsteher“ sind.
Millionen von Menschen erzählen sich die Geschichte vom „armen Künstler“ und verdienen mit ihrer Leidenschaft deshalb keinen Penny.
(Wenn du mit deiner Leidenschaft Geld verdienen möchtest, dann schau dir meinen Video-Kurs an.)
Und weitere Millionen erzählen sich die Geschichte, dass sie einfach nur etwas mehr Geld brauchen, um etwas glücklicher zu werden.
Diese Geschichten formen dann ihre Glaubenssätze.
Und ihre Glaubenssätze formen ihr Handeln.
Man muss kein Hellseher sein, um vorherzusagen, dass diese Menschen niemals früh aufstehen werden. Niemals Geld mit ihrer Kunst verdienen und auch niemals zufrieden mit ihrem Leben sein werden – egal wie viel Geld sie verdienen.
(Lesetipp: Wie du ohne Geld ein reiches Leben führst)
Zurück zu mir.
Welche Geschichte erzählte ich mir?
Welche Geschichte war stark genug, um meine alten Glaubenssätze zu zerstören?
Was viele Millionäre gemeinsam haben und was ich auch haben wollte
Ich las vor einiger Zeit einen Artikel darüber, was Unternehmer wie Richard Branson und andere reiche Menschen gemeinsam haben. Der Autor untersuchte, welcher gemeinsame Faktor sie alle erfolgreich machte.
Sein Fazit: Sport.
Erstaunlich viele Millionäre treiben Sport – und zwar fast täglich. Und nein, sie treiben keinen Sport, weil sie reich sind und viel Zeit haben.
Sondern sie sind reich und haben viel Zeit, weil sie Sport treiben.
Warum ist das so?
Sport hat einen entscheidenden Effekt: Er erhöht dein Selbstbewusstsein.
Und mit gesteigertem Selbstbewusstsein trifft man bessere Entscheidungen. Man ist mutiger und lässt sich nicht von der Angst leiten. Man sieht Chancen, wo andere sich in die Hosen machen. Man verhandelt härter, man ist produktiver, man glaubt an den eigenen Erfolg.
Alles nur dank des Sports.
Diese Geschichte faszinierte mich.
Diese Geschichte („Erfolgreiche Menschen treiben Sport“) erzählte ich mir immer wieder.
Bis ich anfing, diese Geschichte zu glauben und umzusetzen.
Und so geschah es dann, dass ich das gesamte Jahr 2016 trainierte und im Sommer 2016 meinen ersten Halbmarathon lief.
Wie veränderte sich in dieser Zeit der Rest meines Lebens?
2016 verdoppelte sich mein Einkommen. Ich schrieb ein Buch und entwickelte einen kompletten Online Kurs.
Obwohl ich also weniger Zeit hatte, weil ich drei Mal die Woche laufen musste, schaffte ich mehr als im Jahr zuvor.
Die Geschichte funktionierte.
Seitdem erzähle ich mir diese Geschichte immer wieder: Wenn du dich körperlich weiterentwickelst, dann entwickelst du auch andere Aspekte deines Lebens.
Deshalb laufe ich. Weil ich insgesamt ein besserer Mensch werde.
Bist du bereit, den Leben zu verändern?
So habe ich mein Leben verändert, indem ich einfach die Geschichte verändert habe, die ich mir immer wieder erzähle.
Das veränderte meinen Glauben.
Und damit änderte sich mein Handeln.
So habe ich mein Leben verändert, ohne einen Finger krumm zu machen. Denn die Veränderung geschah im Kopf. Die Handlung, die dann folgte, war nur noch die Konsequenz.
Um deinen Traum zu leben brauchst du nicht mehr Geld, nicht mehr Zeit und keinen 50-Tausend-Dollar Coach.
Du musst dir einfach eine neue Geschichte erzählen.
Ich möchte dir eine wichtige Lebensweisheit von Earl Nightingale mitgeben:
Du wirst, was du denkst.
Doch gerade daran scheitern die meisten Menschen. Sie erzählen sich immer wieder die gleichen Verlierer-Geschichten, die sie von ihren Eltern oder Freunden gehört haben – und bleiben damit für immer Verlierer. Ihr Denken bleibt immer das Alte.
Was ist mit dir?
Bist du bereit, deinem Leben eine neue Richtung zu geben, indem du die Geschichten in deinem Kopf neu erzählst?
Du hast die Wahl.
Sei großartig,
Dein Walter
Call to Action
Welche Geschichte hat dein Leben am stärksten verändert? Schreibe sie in die Kommentare!
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Hey Walter,
noch bevor ich den Artikel zu Ende gelesen habe, war es mir klar: da ist ein Mensch genau wie Du, der spürt, was Laufen in einem bewirken kann. Ich habe nun erst seit diesem Jahr das Laufen begonnen, spüre aber jetzt schon, wie sich irgendwas verändert in und mit mir. Der innere Schweinehund ist merkwürdigerweise verdammt still… Das Laufen ist mir total wichtig geworden, so dass es auch gar keine inneren Diskussionen „soll ich oder nicht“ gibt. Es wird gemacht. Punkt. Fertig. Du willst es unbedingt. Und das Wollen wird immer stärker. Krass! Geile Erfahrung, die Dich immer mehr stärkt.
Und wenn Du das Wollen beim Laufen lernst, überträgst Du das auch auf andere Dinge, die Dir wichtig sind. Und Du stellst fest: hey, läuft ja. 😉
Hi Michaela,
Da kann ich dir nur zustimmen. Die trainierte Willenskraft kann man überall gebrauchen 🙂
LG, Walter
Hallo Walter,
toller Beitrag!
Der Artikel interessiert mich, ist er irgendwo online zu finden oder in einer Zeitschrift/Buch?
Danke für einen Hinweis,
Viele Grüße
Simone
Hallo Simone,
Nein den Artikel gibt es nur auf diesem Blog. Aber wer weiß, vielleicht schreibe ich mal ein Buch dazu 🙂
LG, Walter
Hi Walter,
so habe ich das gar noch gar nicht gesehen.
„Du wirst, was du denkst.“ Liest und hört man oft, doch man denkt nicht über diese Weisheit nach.
Ich muss gerade an Paul Tripp denken, der auf den Aspekt eingegangen ist, dass die meisten Gespräche wir mit uns selbst führen.
Dies hat einen enorme Auswirkung auf das was die denken, fühlen und wie wir handeln.
Danke, dass du mich daran nochmal erinnert hast.
Setze ich heute direkt um!
Viel Erfolg beim Umsetzen.
Der Spruch „Du wirst, was du denkst“, den kennen viele. Aber viele wissen nicht, wie sie denn nun ihr Denken verändern. Und da kommen die Geschichten ins Spiel.
Andere Autoren nennen das auch „Programming“. Durch die Geschichten programmiert man sein Denken.
LG, Walter
Hallo Walter.
Sehr wichtiger Apekt. Da sieht man mal wieder, welch selbsterfüllende Prophezeihungen wir uns jeden Tag basteln in unserem Kopf. Und die haben im Kern viiiiel mit (sich bzw anderen) ((Selbst)Ver-/Zu-)Trauen zu tun. Bzw damit, wie empathisch und auf Augenhöhe sich unsere Bezugspersonen damals in unserer Kindheit und Jugend uns egenüber verhalten haben.
Für mich war ein darin sehr bestätigendes Erlebnis bzgl Prophezeihungen die Geburt meines ersten (bisher einzigen) Kindes.
Meine Mutter schob damals im Vorfeld Paranoia ohne Ende und wollte mich schon fast zu ner Geburt im Krankenhaus zwingen. Ich dagegen hatte (zurecht) Angst davor, dass genau dort aus reiner Profitgier versucht wird mir Interventionen aufs Auge zu drücken, die ich gar nicht will geschweige denn brauche und die laut meiner Hebamme und anderen Erste-Hand-Berichten allzuoft Notkaiserschnitte provozieren. Ohne jegliche Rücksicht auf die Bedürfnisse von Mutter und Kind. Nein Danke! Freunde, die bei ihrem ersten Kind so konservativ dachten wie meine Mutter, bestätigten mir rückblickend genau dies. Da wurden bei einer z.B. schon die OP-Messer gewetzt, nur weil sich die Geburt aufgrund sehr unruhiger Umgebungsbedingungen und unfreundlichem Personal schon seit 24h hinzog…
Unter solchen Umständen könnt ich mich ebenfalls nicht ausreichend entspannen… Aber eben genau DAS ist das A und O wenn man Komplikationen bei ner Geburt vermeiden will!
Und ich fühl mich darum voll darin bestätigt, dass ich mich damals bei der Wahl des Geburtsortes meiner Tochter durchgesetzt hab und sie zu Hause in der Badewanne geschlüpft ist (ohne dritten Standard-Ultraschall vorher, was div. Ärzte ebenfalls zu div. Panikmache-Reden veranlasste).
Unsere Geburt verlief so entspannt wie ich sie mir nicht noch entspannter vorstellen kann. Und komplett ohne irgendwelche Komplikationen. Noch nicht mal ein Dammschnitt war nötig (3,2kg Kind mit 34cm Kopfumfang, ich ca 1,75cm groß), wohl weil ich in der Badewanne saß und die nötige Ruhe hatte 🙂 Es waren sonst nur unsre Hebamme und mein damaliger Partner dabei gewesen. Und ein großer Zettel an der Tür unsres WG Bades: „Hier ist gerade unser Kind am Schlüpfen, dieser Prozess braucht Ruhe und Konzentration, darum bitte nicht stören.“ Zum Glück wurde diese Bitte respektiert…. 🙂
Wegen Sport:
Du und der andere Kommentator sprecht von Laufen gehn – funktioniert dein Ansatz auch bei anderen, sanfteren Sportarten (denke da zb an gesundheitlich gehandicapte Mitmenschen)? Und was rätst du diesbezüglich alleinerziehenden Müttern mit Kleinkind, das sich noch nicht fremdbetreuen lässt? Joggen in meinem Tempo fällt dadurch für mich noch eine ganze Weile flach…
Herzlichst,
Sarah
Hallo Sarah,
Respekt zu deiner Entscheidung und viel Freude mit dem Kind 🙂
Bezüglich Sport: Ja, es können auch andere Sportarten sein. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass es ein Sport ist, wo man „besser“ werden kann. Denn diese kleinen Erfolge sorgen für mehr Selbstbewusstsein.
Ich laufe ja auch nicht nur. Mein Hauptsport ist Tanzen. Laufen mache ich, um meine Willenskraft zu trainieren.
Alles Liebe,
Walter
Hi Walter,
deinen Aussagen kann ich aus tiefster Seele zustimmen.
Was für dich das Laufen ist für mich Karate. Ich denke gar nicht darüber nach, nicht zum Training zu gehen.
Zum einen habe ich erlebt, dass ich auf (mittlere) Trainingspausen körperlich und seelisch reagiere – ich werde unausgeglichener.
Zum anderen empfinde ich mich in der Trainerrolle als Vorbild. Und ich möchte, dass unsere Schüler regelmäßig trainieren, um die Freude des eigenen Wachstums innerhalb der Gruppe zu erleben.
Zu deinem Text: Zunächst wollte ich dir schreiben, dass ich deine Überschrift dieses Mal zu reißerisch und irreführend finde. Denn letztlich impliziert sie, dass der Mensch nichts TUN müsste, um glücklich und gesund zu werden.
Nun würdest du als verschmitzter Jurist mir sicher darauf antworten, dass eine mentale Veränderung gemeint ist und eben nicht der Finger dabei gekrümmt werden müsse. 😉
Ich möchte unterstreichen, dass durch die mentale „Umprogrammierung“ das Finger-krümmen leicht fällt, beinahe automatisch abläuft und nach einer gewissen Zeit sogar Freude bereitet. Dies sei allen Bewegungsverweigerern mit auf den Weg gegeben. 😉
Viele liebe Grüße
Axel
Hi Axel,
Ja, die Überschrift war Absicht. Ich war mir auch sicher, dass sie jemand zu reißerisch sein könnte. Aber ohne Risiko macht das Ganze keinen Spaß. Außerdem habe ich ja rein theoretisch nicht gelogen 🙂
Und genau darauf wollte ich hinaus: Verändere deine Geschichte, dann kommen die Handlungen fast wie von selbst.
Viel Erfolg,
Walter
So einen Schrott habe ich ja schon lange nicht mehr gelesen.
Was genau ist deiner Meinung nach denn Schrott? Über konstruktives Feedback würde ich mich freuen.
LG, Walter
Ich gebe dir recht in deiner Kernaussage. Wenn man sich bewegt und es intrigiert in den Altag, dann ändert sich als aller erstes das Denken, welches unser Leben beeinflusst. Ich bfinde mich Derzeit auf Reha. Weil meine Vergangenheit, die Dinge die ich erlebt habe und durch meinen direkten Umkreis gelernt habe, mein Leben negativ beeinflußt haben.
Hier beginne ich gerade durch Bewegung mein Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Und allein die Tatsache das sich dadurch mein Leben verändert, weil ich etwas anpacke das mir so unendlich schwer viel, verändert sich auch mein Denken.
Ein Ansporn dazu ist tatsächlich das laufen. Da ich jetzt in den Bergen meine reha mache ist das Symbolisierend, wie sehr ich mich verändere. Denn es macht einen himmelweiten Unterschied im Flachland zu laufen oder ebend in den Bergen. Hier erkenne ich meine Grenzen und versuchr sie immer weiter hinaus zu schieben. Mich anzuspornen.
Das veränderte auch meinen Bezug zu anderen Menschen, zu mir selbst und meinem Arbeitsleben.
Ich finde deinen Block echt Interessannt. Da ich mich doch mitlerweile in deinen Aussagen wiederfinde. 🙂
LG aus der Vulkaneifel.
Hallo Walter,
das mit dem Sport ist m.E. ein sehr interessanter Ansatz und mir selbst auch aufgefallen. Toller Artikel.
Vor allem Marathon scheint eine beliebte Sport-Disziplin von erfolgreichen Menschen zu sein. Ich denke, dass gerade Ausdauer-Sport die Fähigkeit verbessert, tatsächlich auch geistige Ausdauer zu verbessern, Ziele klar anzugehen und sich auf eine Sache, ein Ziel zu konzentrieren. Letztlich überwindet man dabei immer wieder den inneren „Schweinehund“ und erreicht neue Ziele. Das hat mit Selbstbewusstsein zu tun, mit Disziplin und letztlich mit dem eigenen mind-set. Alles davon ist beeinflussbar durch unser Denken, wie wir uns selbst sehen.
In meinen Augen trifft das Credo „Wir sind, was wir denken“ hier voll und ganz zu.
Ich bringe es mal auf den Punkt
Unsere Gedanken machen uns krank und unglücklich erfolglos oder gesund und glücklich und erfolgreich kein anderer steuert unsere Geschicke als wir selbst!
Ich bin zwar krank alleine und nicht gerade reich aber ich bin glücklich mit meinem Leben denn alles kann immer viel schlimmer sein
Alles Gute allen hier
Hi, vielen Dank für diesen tollen Artikel.
Viele Aussagen haben mich sehr zum Nachdenken gebracht.
Beste Grüße und alles Gute,
ONMA
Nur blöd wenn man es tatsächlich so praktiziert hat und dennoch nichts klappte :‘) jaja ich hab bestimmt nicht positiv genug gedacht oder so…