Stopp.
Es reicht.
So kannst du nicht weitermachen.
Jeder Tag zieht an dir vorbei, während du dem ewig gleichen Gedankenkarussel in dir lauschst und das für die Wirklichkeit hältst.
Fragst du dich nicht auch, ob das Leben dir nicht doch noch etwas mehr zu bieten hat als einen Facebook-Feed, das Dschungel-Camp und ein Feierabendbier mit Freunden – bei dem ihr euch gemeinsam über den schlimmen Zustand der Welt und eure Probleme zu beklagen könnt?
Wenn du denkst, das Leben hat nicht mehr zu bieten, dann klick weg und sieh dir dieses Katzenvideo an.
Wenn du allerdings glaubst, dass das Leben noch mehr zu bieten hat, dann lies weiter. Und komm mit auf eine kleine Entdeckungsreise durch die Möglichkeiten des Alltags.
Die frohe Botschaft lautet: Das Leben hat dir mehr zu bieten – aber du musst etwas dafür tun.
Das Problem der meisten Menschen ist nur, dass sie nicht wissen WAS.
„Ich möchte ja mein Leben verändern, aber ich weiß nicht, welche Schritte ich gehen soll.“ Wenn das deine Denkweise war, dann habe ich etwas tolles für dich:
9 konkrete Schritte, die du täglich tun kannst, um dein Leben zu verändern. Und das Beste: Diese Schritte sind so klein, dass sie jeder tun kann. Auch du.
Langfristig wirst du dann das Leben deiner Träume haben.
Schnall dich an. Es geht los.
1) Übernimm zu 100 % die Verantwortung für dein Leben
Das hört keiner gern.
Dass er selbst für alles, was er fühlt, verantwortlich ist.
Es ist einfacher zu sagen, dass deine Kinder dich davon abhalten, deinen Traum zu leben. Dass dein tyrannischer Chef daran schuld ist, dass du kein Selbstbewusstsein hast. Dass der Arsch von Busfahrer dir den Tag versaut hat, als er vor deiner Nase abfuhr, anstatt dich noch schnell reinspringen zu lassen.
Doch hilft es dir weiter? Fühlst du dich dadurch beflügelt?
Nein.
Beginne erst einmal damit, darauf zu achten, wann du jemand anderem die Schuld deine Gefühle gibst.
Das Leben besteht zu 10% aus dem, was uns widerfährt. Und zu 90% daraus, wie wir darauf reagieren.
– Charles R. Swindoll
Ich habe zum Beispiel viel genörgelt, weil mein Freund so viel Zeit mit seinen Freunden verbrachte und so wenig Zeit mit mir. Er war schuld daran, dass ich einsam war.
Seitdem ich die volle Verantwortung für mein Leben übernehme, habe ich mich einfach mit meinen Freundinnen getroffen, um mich nicht mehr einsam zu fühlen. Dann stellte ich fest, dass ich nicht mehr nörgelte. Und wie aus Magie hatte auch mein Freund plötzlich wieder mehr Lust, Zeit mit mir zu verbringen.
Sei brutal ehrlich zu dir selbst. Das ist erst einmal nicht angenehm. Niemand trägt gerne die die volle Verantwortung. Doch diejenigen, die es tun, sind diejenigen, die das Leben meistern.
2) Habe den Mut zu träumen
Viele von uns haben das Träumen verlernt.
Realität lautet das allmächtige Totschlagargument unserer modernen Gesellschaft. Wer träumt ist naiv und verblendet. Bullshit!
Träume sind überlebenswichtig und sie versüßen deinen Alltag mit Magie.
Filme wie „Der Herr der Ringe“ und „Avatar“ haben aus diesem Grund so viel Erfolg. Wir sehnen uns nach Märchen und Magie. Träume liefern sie dir gratis und bequem nach Hause, oder wo auch immer du bist.
Sei noch etwas mutiger und wage es, an deine Träume zu glauben. Entdecke in ihnen deine Leidenschaften und lebe sie in dem Maß, das dir heute möglich ist. Und wachse. Vielleicht ja sogar über dich hinaus.
Du willst Schriftsteller werden? Fange an, zu schreiben. Such dir einen Schreibkurs oder lass dich so wie ich auf Schreibsuchti inspirieren. Erstelle einen Blog. Schreibe Tagebuch. Habe Freude daran und lass dich überraschen, wo es dich hinführt.
3) Kultviere Dankbarkeit
Nimm dir jeden Abend 5 Minuten und schreibe drei Dinge auf, für die du dankbar bist.
Dass du den Bus heute mal nicht knapp verpasst hast? Dass dein Freund heute den Abwasch gemacht hat? Dass deine Katze die süßeste Katze der Welt ist? Dass du heute im Fitness-Studio warst und etwas für deinen Körper getan hast?
Achte mal darauf, wie es sich anfühlt, wenn du diese Momente bewusst Revue passieren lässt. Es steigert sofort die Stimmung und lenkt deine Aufmerksamkeit im Allgemeinen auf all die schönen Situationen und Gefühle in deinem Leben – weg von den Problemen und der Weltuntergangsstimmung.
Du wirst häufiger lächeln und häufiger angelächelt werden und so verstärkt sich der Effekt jeden Tag von selbst, wenn du es konsequent durchziehst.
Je dankbarer du bist, desto mehr Dinge wirst du haben, für die du dankbar sein kannst. Klick um zu Tweeten4) Würze deinen Alltag mit Ritualen
Mache deine Morgenroutine zu einem Ritual. Hole dir ein besonderes Duschbad mit deinem Lieblingsduft und genieße es, deinen Körper morgens damit zu verwöhnen.
Nimm dein Frühstück ganz bewusst an einem gemütlichen Ort ein und nicht zwischen Tür und Angel, während du in Gedanken schon wieder deinen Bus verpasst.
Veranstalte am Wochenende mit deinen Lieblingsmenschen regelmäßig einen Brunch oder ein Kaffeekränzchen. Was du tust, ist eigentlich egal. Lass es zu einem Ritual werden, auf das du dich freust und das dir die Kostbarkeit deines Lebens im Alltag immer wieder bewusst macht.
5) Nimm dir Zeit für dich ohne Ablenkung
Solltest du wie die meisten Menschen des 21. Jahrhunderts einen vollgestopften Alltag haben, nutze die Zeiten in der Bahn, an der Bushaltestelle, im Stau, wo auch immer, um dich selbst nach und nach kennen zu lernen.
Das fühlt sich erst einmal lächerlich und befremdlich an.
Zunächst wirst du dabei nichts weiter spüren, außer eben, dass du dir doof vorkommst und nicht so recht etwas mit dir anzufangen weißt. Als ob man dich mit einem wildfremden Menschen an einem Tisch sitzen lässt und eine peinliche Stille entsteht.
Widerstehe dem Drang, jede nur mögliche Ablenkung zu nutzen und sage dir, dass du es für dich tust. Deine Hand wird schnell zum Smartphone greifen oder das Radio einschalten, doch halte sie zurück, so oft es dir gelingt. Es wird nicht leicht. Sei nicht zu streng und freue dich über jedes Mal, wo es dir gelingt.
Nutze diese Zeit für dich, um dir Fragen zu stellen. Auch wenn du darauf keine Antworten erhältst.
„Hallo Ich, wie geht es dir?“ ist ein guter Einstieg. Du darfst auch über dich lächeln.
Versuche dich auf das zu konzentrieren, was du dabei fühlst, auch wenn es anfangs kaum spürbar ist.
Beginne mit kurzen Zeiträumen wie 10 Minuten. Und erweitere sie mit der Zeit.
So wirst du endlich dem wichtigsten Menschen in deinem Leben die Aufmerksamkeit schenken, die er so vergeblich bei allen anderen sucht. Und irgendwann, mit etwas Übung, wirst du ihm auch begegnen und dich nicht mehr so leer und allein fühlen, wie es jetzt vielleicht oft der Fall ist.
Wir versuchen so oft, Politiker zu verstehen, dabei müssen wir mehr uns selbst verstehen.
6) Beobachte dich im Alltag
Achtsamkeit ist so ein bescheuertes Wort, das uns in letzter Zeit ständig um die Ohren gehauen wird.
Wörter können schnell Groll ins uns wecken, wenn sie ausgenudelt wurden. Achtsamkeit. Was soll das schon sein? Es klingt so abstrakt.
Für mich heißt es: beobachte dich und deine Umgebung. Nimm dir immer mal wieder ein paar Sekunden Zeit, schaue vom Smartphone, Buch, Computer oder Fernseher auf oder nutze den Moment, wenn deine Verabredung auf dem Klo ist, und sieh dich um.
Schließe die Augen und rieche, spüre den Wind oder die wärmende Sonne auf der Haut, höre deinem Magengrummeln zu, beobachte die Menschen, die neben dir sitzen oder dein Haustier.
Diese kleine Geste holt dich aus deiner Gedankenwelt in die wirkliche Welt. Das ist so erholsam wie ein Kurztrip in die Karibik.
7) Zeige dich, wie du wirklich bist
Das wird wahrscheinlich etwas Überwindung und Übung kosten. Du bist heute traurig? Dann zwing dich nicht, mit einem großen Lächeln durchs Büro zu latschen. Das kostet dich sehr viel Energie und sympathischer macht es dich auch nicht.
Ich weiß nicht, warum wir immer denken, dass die Leute uns mehr mögen, wenn wir „perfekt“ oder „gut drauf“ sind. Eigentlich wissen wir doch alle selbst, dass uns die Leute sympathischer sind, die genauso verkorkst und schrullig sind wie wir selbst. Bridget Jones ist das perfekte Beispiel.
Habe den Mut, dich so zu zeigen, wie du dich fühlst, und lass dich überraschen, was das in deinen Beziehungen und deinem Umfeld für eine Erleichterung auslöst.
Freundschaften müssen nicht perfekt sein. Nur echt. Klick um zu Tweeten8) Habe Geduld mit dir und dem Leben
Gewohnheiten sind so fest in dir verankert wie die Titanic im Ozean. Ein neues Schiff zu bauen, braucht seine Zeit. Vor allem, wenn es ein besseres sein soll.
Erst verlieren wir ewig Zeit mit Nichtstun und Facebook-Posts und wenn wir dann mal in die Pötte kommen, kann es uns plötzlich nicht schnell genug gehen.
Geduld ist für viele ein Fremdwort.
Dein Leben wird sich nicht schlagartig verändern. Vielleicht geht es so schleichend, dass du es gar nicht merkst. Da hilft es oft, zurückzublicken. Dann sehen wir, was wir doch für Fortschritte gemacht haben.
Vor einem Jahr zum Beispiel, fiel es mir noch schwer, mich als Selbstständige dazu aufzuraffen früh aufzustehen und mir vor dem Arbeiten genug Zeit zum Frühstücken zu nehmen.
Heute stelle ich fest, dass es inzwischen mein Lieblingsritual ist, das ich tatsächlich jeden Tag genüsslich zelebriere.
Also hab Geduld mit dir selbst und wirf ab und zu einen Blick zurück, um festzustellen, dass du mehr Ziele erreicht hast, als dir bei dem Schneckentempo aufgefallen war.
9) Bleib locker
Vor allem wir Deutschen neigen dazu, ein schönes Vorhaben wieder zum nächsten Stress zu machen.
Wenn du dich sagen oder denken hörst, dass du noch die Zeit für dich nehmen MUSST und eigentlich gar keinen Bock drauf hast, dann erlaube dir, es ausfallen zu lassen.
Sei nicht wie eine Mutter, die Balletttänzerin werden wollte und ihre Tochter zum Ballettunterricht anmeldet. Das Mädchen hat Freude daran, aber manchmal hat sie eben doch Lust, nach der Schule mit Freunden zu spielen. Die Mutter schleift das Kind natürlich trotzdem immer zum Kurs mit dem Ergebnis, dass ihre Tochter die Freude daran verliert und das Tanzen völlig aufgibt.
Manchmal ist weniger mehr. Lieber in wenigen, kleinen Schritten gemächlich und freudvoll vorwärts kommen, als lossprinten und mit Herzstechen am Straßenrand stehen zu bleiben.
Kleine Schritte verändern das Leben
Diese 9 kleinen Schritte werden langfristig dein Leben verändern. Zuerst wirst du die Veränderung kaum spüren. Doch wenn du in 5 Jahren zurückblickst, wirst du dich wundern, was du alles erreicht hast.
Dieser Weg wird kein leichter sein, wie Xavier Naidoo schon vor uns wusste. Doch er ist es wert.
Wie wäre es denn, wenn du ihn mit deinen Liebsten teilst und ihr ihn gemeinsam geht?
Teile diesen Artikel mit deinen Freunden. Dann könnt ihr euer Leben zusammen verändern – Schritt für Schritt.
Sei es dir wert.
Also das Katzenvideo ist gar nicht mal so schlecht 😉
Hey, mach hier keine Werbung 😀
Katzen haben es eben einfach drauf 😉
Die Zen-Meister der modernen Welt, auch wenn diese Eigenschaften in diesem Video vielleicht nicht rüberkommt, haha.
Hallo Elisa,
danke für den Artikel! Und danke Walter für die Veröffentlichung. Der Artikel ist genau in dem Moment aufgetaucht, indem ich tatsächlich begonnen habe, mein Leben anders anzugehen als bisher – und Du hast es so sauber und klar zusammengefasst, dass Du mir damit nochmal ein ganzes Stück weiterhilfst. Außerdem mag ich es, wenn man spürt, dass ein Autor seine Leser mag. Jetzt werde ich mich mal mit Flohbair befassen, das sieht aus als würde es mir sehr gefallen!
Herzlichen Gruß,
Katrin
Liebe Katrin,
ich bin richtig gerührt, wenn du schreibst, die Leser können spüren, dass der Autor sie mag. Wenn ich schreibe, sprudelt es meistens einfach so aus mir heraus. Der Kopf ist da ziemlich außen vor und dient später nur zum Überarbeiten. Ich freue mich zu sehen, dass dies anscheinend rüberkommt.
Wie schön, dass du auch mal bei Flohbair vorbeischauen möchtest.
Dir weiterhin viel Freude dabei, dein Leben zu gestalten.
Liebe Grüße
Elisa 🙂
Ich bin begeistert.. und fühle mich in meinem Tun und Handeln verstanden.. ich bin nicht allein.. und dass fühlt sich wunderbar an.. Alles Liebe.. und Danke für diese geschriebenen Worte.. 😎
Hey Steff,
na das sind ja aufmunternde Worte! Vielen Dank für dein Feedback! 🙂
Herzliche Grüße
Elisa
Ich klicke aber immer alle Links an, ich könnte ja was verpassen!
Leider musste ich mir das Katzenvidieo auch ansehen, die anderen Links kannte ich, oder bin ich schon;-)
Mal ernsthaft
Punkt 7 finde ich schwierig. Bei Freunden ist das ok, und die wissen das auch zu schätzen. Bei „nur“ Kollegen oder Bekannten ist das schon schwieriger.
Auf die Frage „Wie geht es dir“, oder „Ist was“ wollen sie meistens nicht hören dass meine Laune nicht die Beste ist, oder dass ich traurig bin. Obwohl ich keinen damit nerve.
Liebe Birgit,
ich freue mich über deinen Kommentar und auch, dass das Katzenvideo anscheinend für etwas Aufheiterung sorgt. 🙂
Zu Punkt 7 bin ich voll und ganz mit dir einer Meinung. Es ist sehr schwierig, sein wahres Befinden zu zeigen. Es ist vielleicht auch nicht in jeder Situation angebracht, seinem Gegenüber sofort sämtliche Befindlichkeiten um die Ohren zu hauen. Doch es gibt doch auch einen Mittelweg. Wenn man mal nicht so gut drauf ist, kann man es doch vielleicht in abgeschwächter Form rüberbringen.
Als ich im Dezember zur Geburtstagsfeier meines Onkels ging und nach einem Jahr auch Verwandte wieder traf, die ich nicht so oft sehe, habe ich mich sehr unwohl gefühlt. Sie fragten ehrlich interessiert, wie es mir geht. Ich erwartete zu dem Zeitpunkt eine Fehlgeburt und fühlte mich traurig und ängstlich, da ich nicht wusste, wann sie einsetzen würde. Gern hätte ich darüber gesprochen, doch es war der Geburtstag meines Onkels. Ich wollte ihn nicht versauen. Auch wenn mein Onkel ein großer Verteidiger der Authentizität ist, hätte es wohl doch bei allen erst einmal für Unbehagen gesorgt.
Aber ich lächelte auch nicht künstlich strahlend wie vor drei Jahren, als ich schon einmal eine Fehlgeburt hatte und sogar mich selbst belog mit meiner krampfhaften Stärke und dem Positivsein.
Stattdessen sagte ich, „geht so“ und führte es einfach nicht weiter aus. Ein Mittelweg. In Einzelgesprächen mit Menschen, mit denen man sich wohl fühlt, selbst im Büro, kann man dann ja noch weiter ausführen, falls bei dem anderen aufrichtiges Interesse besteht.
Ich wünsche mir, dass wir einen neuen Umgang miteinander lernen. Einen aufrichtigen Umgang ohne Gute-Laune-Zwang. Vielleicht sogar ohne automatisch zu fragen „wie geht’s dir“. Es interessiert uns nun einmal nicht bei jedem. Warum reicht nicht „Hallo“ und jeder geht seines Weges?
Ich denke du weißt, was ich meine, auch wenn ich mich gerade nicht kurz und klar fassen konnte.
Allein so ein Austausch tut mir schon gut. 🙂
Liebe Grüße an dich,
Elisa
[…] Menschen beschweren sich über ihr Leben, das schlechte Gehalt und den seltenen Urlaub. Meine Frage an sie lautet: Spielst du Clash of […]