„Wenn du morgens aufwachst, dann denke daran, was für ein Privileg es ist, am leben zu sein – zu atmen, zu denken, zu genießen, zu lieben.“
– Marcus Aurelius
Der Wecker klingelt.
Die Sonne schläft noch, die meisten Menschen auch.
Doch ich rutsche aus meinem Bett und beginne zu schreiben.
Nichts, wirklich nichts, hat meine Produktivität so sehr verändert wie die Tatsache, dass ich um 5 Uhr aufstehe und vor 7 Uhr schon mehr erledige als viele Menschen den ganzen Tag über.
Eine Morgenroutine hat folgende Vorteile:
- Niemand stört dich dabei (alle schlafen noch)
- Niemand erwartet, dass du auf E-Mails oder Anrufe um 5:30 Uhr antwortest
- Dein Gehirn ist erholt und kreativ
- Du bist voller Tatendrang und noch nicht genervt oder ausgelaugt
Ich habe meinen Schreibblog neben dem Beruf aufgebaut – dank meiner Morgenroutine. Meine Morgenroutine ist einfach, aber effektiv.
Hier sind die 7 Dinge, die ich vor 7 Uhr tue – und die du auch tun solltest, wenn du ein glückliches und erfülltes Leben führen möchtest:
1) Nimm den Zaubertrank für deinen Körper
Viele Menschen kommen morgens nicht aus dem Bett, weil ihr Körper müde wirkt. Doch häufig ist der Körper einfach nur durstig, weil er viele Stunden kein Wasser bekommen hat, aber durch das Schwitzen viel Wasser in der Nacht verloren hat.
Gib deinem Körper das, was er braucht: Wasser.
Stelle am besten ein Glas Wasser am Abend davor neben dein Bett, damit du sofort damit starten kannst.
Kaffee oder Tee sollten erst danach folgen.
2) Höre KEINE Nachrichten
Während meines Frühstücks höre ich KEINE Nachrichten, KEIN Radio und einen Fernseher habe ich sowieso nicht.
Warum?
Weil in den Nachrichten (fast) nur negative Dinge berichtet werden. Krieg, Tod, Arbeitslosigkeit und Promi-Skandale – alles Themen, auf die du keinen Einfluss hast, die aber dein Wohlbefinden belasten.
Die Folge?
Du bist schon gestresst und deprimiert, bevor du das Haus verlässt.
Deshalb: Finger weg von Nachrichten am Morgen.
Besser: Höre inspirierende Podcasts oder Hörbücher. Bei mir ist es letzteres. So schaffe ich es jeden Monat ein Buch zu hören und positiv aufgeladen in den Tag zu starten.
3) Arbeite an deinem Traum

Beginne den Arbeitstag niemals mit E-Mails oder Nachrichten. Beginne immer mit Output – niemals mit Input.
Und am besten Output für DEINEN Traum – egal wie er aussieht.
Warum?
Wenn du mit Input startest, dann REAGIERST du nur auf andere – du lebst (und arbeitest) nach der Agenda anderer.
Wenn du jedoch mit Output startest, dann AGIERST du – du hast deine eigene Agenda und du gestaltest dein Leben. Du arbeitest an deinen Zielen – nicht an den Zielen deines Chefs.
E-Mails kannst du getrost ab 9 Uhr lesen – vorher erwartet ohnehin keiner deine Antwort.
Was ist gutes „Output“?
- Schreiben (Buch oder Blog)
- Podcasts aufnehmen
- Tagebucheinträge
- Verkaufsgespräche vorbereiten
- 10 Ideen aufschreiben, wie du deinen Job besser machen kannst
Wenn du nur diesen Punkt umsetzt, dann gehörst zu den oberen 5 Prozent.
Denn 95 Prozent aller Menschen sind abgelenkte Konsumenten – keine fokussierten Produzenten.
Und arbeite an deinem Traum BEVOR du zu deiner Arbeit fährst.
Dazu gibt es eine wichtige Lebensweisheit:
„Arbeite an deinen Träumen. Sonst stellt dich jemand ein, um an seinen zu arbeiten.“
4) Mache die beste Übung für mehr Glück und Freude
Die meisten Menschen beginnen den Tag mit Unzufriedenheit:
- „Die Nacht war viel zu kurz!“
- „Oh nein, Montag…“
- „Dieser verdammte Stau!“
- „Wo bleibt diese S-Bahn?!“
- „Die U-Bahn ist schon wieder überfüllt!“
- „Der Kaffee schmeckt wie SCH3!$$3“
Und häufig ist man damit auch in guter Gesellschaft, denn in der U-Bahn und auf der Arbeit wird überwiegend gemeckert: über den Chef, die Arbeit, die Arbeitsbedingungen und natürlich das Gehalt.
Doch Dankbarkeit macht dich glücklicher, verbessert deine Stimmung und lässt dich optimistisch in den Tag starten – das ist wissenschaftlich bewiesen.
Bevor du das Haus verlässt oder dich an die Arbeit machst, mache folgende einfache Übung:
Zähle 3 Dinge auf, für die du dankbar bist.
Du wirst merken: Das verbessert deine Stimmung mehr als jeder Kaffee.
5) Sei kein Opfer
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Du lenkst den Tag oder der Tag lenkt dich. Du bist der Herr über deinen Tag oder ein Opfer des Tages.
Unproduktive Menschen lassen sich lenken von E-Mails, der Agenda anderer und von fremden To-Do-Listen.
Produktive Menschen lenken den Tag. Sie planen den Tag. Sie legen fest, was die wichtigste Aufgabe des Tages ist. Sie bestimmen über ihren Tag – und damit über ihr Leben.
Dafür mache ich mir immer einen einfachen Plan:
- Hauptziel (Wichtigste Aufgabe für heute z.B. Artikel schreiben)
- Nebenziel (Was ich tue, wenn noch Zeit übrig bleibt z.B. YouTube-Video produzieren)
- Zeitdiebe töten (Welche lästigen Aufgaben kann ich delegieren oder komplett weglassen)
Allein mit diesen drei kleinen Punkten wirst du mehr Struktur in deinen Tag bringen als 80 Prozent deiner Kollegen.
6) Treibe keinen Sport – das hier ist besser
Hier widerspreche ich vielen Gurus, die immer raten „unbedingt“ morgens Sport zu machen.
Ich rate davon ab.
Warum?
Weil dein Gehirn morgens in Bestform ist. Du hast frische Ideen und einen klaren Kopf – das solltest du nutzen.
Doch spätestens nach dem Mittagessen ist dein Gehirn müde und genau das ist dann der Zeitpunkt, um Sport zu treiben – wenn dein Gehirn ohnehin gerade abschaltet.
Außerdem: Ich gebe beim Sport 120 %, um wirkliche Ergebnisse zu sehen. Wenn man dies um 6 Uhr morgens macht, dann ist man für den Rest des Tages erledigt.
Deshalb trainiere ich meist nachmittags.

Was tue ich anstatt Sport?
Gehirn-Jogging ! Sprich: Lesen.
Lesen ist Fitness fürs Gehirn. Und wie oben erwähnt: keine Nachrichten lesen, sondern inspirierende Bücher.
Wenn du nicht weißt, was du lesen sollst, hier ist eine Liste:
10 Bücher, die du lesen solltest, bevor du 30 wirst
7) Schlafe dich aus
Dieser Punkt wird oft unterschätzt. Viele denken, dass sie harte Nüsse sind und auch mit wenig Schlaf auskommen.
Das Ergebnis?
Sie arbeiten zwar 10 Stunden am Tag, sind davon aber nur 3-5 Stunden wirklich produktiv und kreativ. Denn das Gehirn ist einfach zu erschöpft und kämpft überwiegend gegen die Müdigkeit an, anstatt neue Ideen zu produzieren.
Außerdem macht Schlafmangel dick. (Wenn du abnehmen möchtest, dann lies die Geschichte von Julia, wie sie 15 Kilo abgenommen hat.)
Und krank.
Das Schlimmste, dass du deinem Körper antun kannst, ist also Schlafentzug – es ist nicht umsonst eine Foltermethode.
Schlafe dich aus. Bei den meisten sind es rund 7 Stunden – doch du solltest dabei auf deinen Körper hören.
Ist die Morgenroutine der Schlüssel zum Erfolg?
Sagen wir mal so: Es ist der größte Schlüssel.
Ein erfülltes und lebendiges Leben hat viele Facetten und eine kreative und produktive Morgenroutine gehört dazu.
Wie gesagt: Meinen Traum habe ich von 5 bis 7 Uhr morgens gebaut, bevor ich zur Arbeit fuhr.
Heute lebe ich vom Schreiben.
Heute lebe ich meinen Traum – dank meiner Morgenroutine.
Wann fängst du an, an deinem Traum zu arbeiten?
Wenn nicht heute, wann dann?
Sei großartig,
Dein Walter
- Warum so viele Männer auf halber Strecke ihre Familie aufgeben - 5. Dezember 2023
- 99% sind leider nicht genug - 4. Dezember 2023
- Der idiotensichere „2-Schritte-Trick“, um endlich umzusetzen, was du dir vorgenommen hast - 30. November 2023
Großartiger Artikel!
Ich habe auch gemerkt, dass eine Morgenroutine meine Produktivität enorm steigert. Vor allem wenn man Side Hustle und 9to5 unter einen Hut kriegen will.
Die Idee mit Sport am Nachmittag finde ich gut. Werde ich mal ausprobieren. Danke 🙂
LG,
M
P.S.: Ich fande „Willpower doesn’t work“ großartig. Was sagst du darüber?
Ich fand es auch super. Werde darüber noch eine „Zusammenfassung“ schreiben 🙂
LG, Walter
Hallo Walter, immer wieder schön, deine Beiträge zu lesen. Ein sehr schöner und wirklich richtiger Beitrag. Das mit der Morgenroutine ist absolut richtig. Ich bin auch sehr oft früh schon auf den beinen und habe selbst gemerkt, dass FRÜH die beste Tageszeit ist, um viel Kreatives zu schaffen. Auch das mit dem Sport, kann ich gut verstehen. Denn wenn du dich morgens um 5 Uhr schon zu 120% anstrengst, dann passiert meistens hinterher nicht mehr viel. Und das, was du eigentlich mit dem morgendlichem Aufstehen erreichen wolltest, ist einfach verpufft. Das wäre dann echt schade und ist kontraproduktiv. Ich werde deinen Beitrag für bare Münze nehmen. Aufstehen tue ich bereits. Aber die Regelmäßigkeit dabei, lässt leider noch zu Wünschen übrig. Vielen Dank Cornelia
Regelmäßigkeit ist extrem schwierig, da gebe ich dir recht. Aber nicht aufgeben, wenn es mal nicht klappt.
„Mut ist die leise Stimme, die sagt: Morgen versuche ich es nochmal…“
LG, Walter
Lieber Walter
Herzlichen Dank für deinen heutigen Blog. Er enthält mehrere auch für mich wichtige Gedanken bzw. Anregungen.
Der zweite (für mich ebenfalls wichtige) heutige Input ist, dass ich von getabstract (soll keine Werbung sein) auf das Buch „Tribe“ von Sebastian Junger (Verlag Blessing 2017) aufmerksam wurde. Vielleicht kennst du es bereits oder andere BlogleserInnen könnte es interessieren.
Vielen Dank und herzliche Grüsse von
Paul
Danke für den Buchtipp. Ich freue mich immer über Leseempfehlungen.
LG, Walter
Das ist wirklich ein toller und motivierender Beitrag!!
Unbewusst mache ich scheinbar schon vieles richtig, kann mich aber noch verbessern. Danke für die super Tipps!!
Liebe Grüße
Julie von julie-en-voyage.com
Hi Julie,
Wie alle können uns noch verbessern. Wer glaubt, dass er alles verstanden hat, der hat nichts verstanden 😉
LG, Walter
Vielen Dank für deinen Beitrag. Du sprichst wirklich wichtige Aspekte an. Als Familienvater beschäftigen mich noch drei Fragen:
1. Liest du Bibel? Wenn ja, wann? Ich frage das, weil ich von vielen erfolgreichen Menschen, die Christ sind, erfuhr, dass sie das morgens tun. Effektiv würde das aber deine Zeit reduzieren, die du für deinen Traum arbeitest.
2. Wann frühstückst du? Bin grade aufgestanden (4:40) und habe krass hunger. Kann mir nicht vorstellen noch zwei Stunden bis zum Brötchen zu warten.
3. Hast du Schulkinder? Wir haben vier (kleinere/mittlere) die in drei verschiedene Schulen müssen. Seit Tagen grüble ich, wie meine Frau und ich das timen könnten, dass wir morgens regelmäßig Zeit haben und dennoch Family & Co. gebacken kriegen. Ach ja, meine Frau hat noch dazu in unregelmäßigen Abständen Frühdienst (muss 5:15 aus dem Haus; ich also Kinder ab 6).
Am Traum arbeiten erscheint mir in der Tat sinnvoll. Jedoch neige ich dazu den Absolutheitsanspruch deines Plans infrage zu stellen. Das soll die Idee dahinter keinesfalls weniger wichtig machen. Mir ist natürlich bewusst, dass du von deinen persönlichen Erfahrungen sprichst. Mich beschäftigt _wirklich_ die Frage wie man das mit Familie hinbekommen kann.
Liebe Grüße
Tom
Hi Tom,
Danke für deinen Kommentar.
Hier sind meine Antworten:
1) Ja, ich lese Bibel. Meist nicht morgens, sonder Mittags, wenn meine „kreative Energie“ aufgebraucht ist und ich dann nicht mehr produziere, sondern konsumiere.
2) Ich frühstücke direkt nach den Aufstehen 🙂 Also so um 05:15 Uhr 🙂
3) Bei mir geht die älteste in die erste Klasse. Der zweite geht in den Kindergarten. Meine Kinder stehen in der regel um 7 Uhr auf. Bis dahin habe ich schon 2 Stunden für mich gehabt. Dann bringe ich die Kinder weg und bin um ca. 9 Uhr wieder am Schreibtisch.
Dass das mit Familie und Kinder schwierig ist, ist mir klar 🙂 Ich denke man muss ausprobieren und verschiedene „Rhytmen“ austesten. Meine Kinder schlafen relativ lange, doch das ist nicht bei allen so.
Meinen Blog habe ich 2012 gestartet als meine erste Tochter geboren wurde. Mein Business ist praktisch mit meinen Kindern gewachsen 🙂 Es braucht halt Zeit.
LG, Walter
Hallo Walter!
Ein sehr guter und wichtiger Artikel. Ich halte eine gute Morgenroutine (die bei mir auch ruhig später am Tag ablaufen kann) für eine höchst effektive Methode, seine Ziele zu erreichen. Egal welche Ziele das sind.
Durch so ein Morgenritual errichtet man die guten Gewohnheiten, die Schritt für Schritt zum Ziel führen.
Ich kann auf jeden Fall noch die Meditation empfehlen, die den Geist klärt und hilft, zu erkennen, was man wirklich möchte.
Auf die ganzen gestörten und manipulierenden Nachrichten der üblichen Nachrichtenstationen verzichte ich nicht nur morgens, sondern komplett. Das tut sehr gut, sollte jeder mal ausprobieren. Und keine Sorge, das wichtige bekommt man ohnehin mit.
Es gibt viele gute Bausteine einer Morgenroutine. Darüber habe ich noch kürzlich folgenden Artikel geschrieben:
https://borntobehappy.eu/vergiss-challenges-relaxt-zum-erfolg-mit-15-bausteinen-fuer-eine-tolle-morgenroutine/
Da gibt es ein paar Anregungen für die Zusammenstellung einer eigenen Morgenroutine.
Du hast nämlich vollkommen recht. Die Morgenroutine ist der größte Schlüssel für positive Veränderung.
Liebe Grüße,
Michael
Hi Michael,
Danke für deinen Kommentar. Auf Nachrichten verzichte ich mittlerweile auch komplett. Leider zwingt mich Vater Staat immer noch die GEZ zu zahlen, aber das ist ein anderes Thema 😀
Danke für deinen Link. Hoffentlich hilft es jemanden 🙂
LG, Walter
Hi Walter!
Die GEZ (so wie viele andere versteckte Steuern) ist wirklich ein leidiges Thema. Über diese Zwangszahlung können sich Menschen wie wir nur ärgern.
Oder ihre Gelassenheit trainieren! 😁
Liebe Grüße, Michael
Guten morgen Walter,
vielen Dank für deine Morgenroutine – dein Artikel kam genau zum richtigen Zeitpunkt zu mir und hat mir den richtigen Impuls gegeben.
Ich bin einige Tage morgens sehr zeitig aufgewacht und habe mich geärgert, dass es schon wieder erst 5 Uhr ist. Dabei ist Schlaf doch so wichtig… Dein Artikel war der Auslöser alte Gedankenmuster aufzubrechen.
Statt mich zu ärgern, freue ich mich jetzt jeden Morgen an dem ich zeitig erwache. Wieder zwei Stunden nur für mich gewonnen, ohne sie mir abends abzuringen zu müssen. Mein Output ist deutlich größer als bisher und mein gesamter Tag produktiver. Meinen Schlaf bekomme ich trotzdem, am Abend.
So wurde aus der überzeugten Eule eine überzeugte Lärche.
Liebe Grüße
Ivonne
Vielen Dank Walter für deinen spannenden Input. Wie heißt es so schön: „Morgenstund hat Gold im Mund“. Ich gehe an manchen Tagen auch sehr früh ins Büro um Dinge zu erledigen, für die ich tagsüber keine Zeit habe.
Sehr guter Ansatz. Viel Spaß mit dem Gold im Mund.
LG, Walter
Das mit den Nachrichten finde ich besonders wichtig. Hat bei mir wunderbar funktioniert. Ich bin so gut wie komplett von Nachrichten los.
Das ist bei mir sogar schon soweit gegangen, dass ich mich überhaupt nicht mehr mit Nachrichten beschäftige. Hahaha
Ich denke mir, wenn es wirklich etwas Wichtiges ist, dann werde ich schon irgendwie davon erfahren.
In seinem Umfeld hat man ja schon einige Leute, die nicht müde werden, über all die Themen aus den Nachrichten immer wieder reden zu wollen.
Und die begegnen mir im Alltag auch an jeder Ecke. 😉
Lieben Gruß, Michel
Hallo Walter,
ich möchte die drei Dinge in meinen Morgenroutine integrieren: Wasser trinken, Gebet und Dankbarkeit und Podcast hören und mir Gedanken zur einen Nachhaltigkeitspodcast machen.
L.G. Desiree