
Ich habe mal mit einem Menschen in einem Büro gesessen, der mich mehr Kraft gekostet hat als die eigentliche Arbeit.
Er war unangenehmer als eine Pickelhaube im Hintern.
Ständig unzufrieden, pessimistisch und zynisch ging er nicht nur mir auf die Nerven, sondern auch allen anderen Mitarbeitern, die ihm über den Weg liefen.
Wenn ich die Pause mit ihm verbrachte, fühlte ich mich leerer und erschöpfter als nach 2 Stunden voller Meetings.
Warum ist das so?
Warum gibt es Menschen, die unsere Energie verschlingen wie ein schwarzes Loch?
Und was kann man dagegen tun?
Ich entschied mich etwas dagegen zu tun und verbrachte die Pausen in Zukunft alleine. Alleine mit meinen Gedanken oder einem guten Buch.
So entzog ich mich seiner zerstörerischen Art.
Doch wir können uns solch negativen Einflüssen nie ganz entziehen. Wir treffen sie überall: Beim Einkaufen, in den Nachrichten, in Serien, auf der Arbeit und auch zuhause.
Wie können wir uns davor schützen, von anderen Menschen in ihren zynischen Sumpf hineingezogen zu werden?
Die Antwort ist einfach.
Vielleicht sehen sie deshalb so viele Menschen nicht.
Die Antwort ist das absolute Gegenteil von Angst, Sorge und Zynismus.
Es ist das Gesetz der Dankbarkeit.
Dankbarkeit ist eine mächtige Waffe, die in unserer Wohlstandsgesellschaft abhanden gekommen ist.
- Es wird gemeckert, wenn keine zweite Kasse geöffnet wird.
- Es wird geschimpft, warum die Warteschlange beim Arzt so lang ist.
- Das Gehalt ist sowieso immer zu niedrig, der Chef zu doof und die Frau zu dick.
Doch genau so denken Menschen, die ein sehr unglückliches Leben führen. Vielleicht erreichen sie viel materiell, doch ihre Seele ist ein verschimmelter Kerker, in dem sie sich selbst gefangen halten.
Ein freier und glücklicher Mensch sieht die Dinge von der anderen Seite. Von der Seite der Dankbarkeit.
- Er ist dankbar, dass er genug Geld und genug Auswahl zum Einkaufen hat.
- Er ist dankbar, dass er einen Arzt besuchen kann und dass er dafür kein Vermögen bezahlen muss, weil er versichert ist.
- Er ist dankbar, dass das Gehalt ausgezahlt wird, dass sein Chef ihm diesen Job gegeben hat und dass er eine liebevolle Frau hat.
Die gleichen Umstände, aber eine andere Einstellung.
Unser Leben besteht nur zu 10 Prozent aus den Umständen und zu 90 Prozent aus dem, was wir daraus machen.
Unser Leben besteht nur zu 10 Prozent aus den Umständen und zu 90 Prozent aus dem, was wir daraus machen. Klick um zu TweetenEine der größten Erkenntnisse der Menschheit ist diese: Du kannst dein Leben ändern, wenn du deine Einstellung änderst.
Schließlich wirst du das, was du denkst.
# Lesetipp: 99 Lebensweisheiten, die dich zu wahrer Größe führen
Und der beste Weg, um eine positive Einstellung zum Leben zu haben, ist Dankbarkeit.
Deshalb ist Dankbarkeit eine Gewohnheit vieler glücklicher Menschen – vor allem ist es eine der merkwürdigsten Gewohnheiten, weil ihr Vorteil nicht sofort erkennbar ist.
Warum Dankbarkeit reich macht
Dankbarkeit macht dich nicht nur emotional, geistig und seelisch reicher und zufriedener – sondern auch materiell.
Das klingt zuerst paradox.
Denn viele denken, wenn sie „dankbar“ sind, dann bekommen sie nichts mehr vom Leben. Denn sie sind ja mit all dem zufrieden, was sie haben.
Doch auf den zweiten Blick ist das völliger Quatsch.
Wenn du 10 Menschen beschenkst und sich nur einer von ihnen bedankt, wen wirst du das nächste Mal beschenken? Alle 10? Ich glaube nicht. Undankbare Menschen erhalten meist nur einmal ein Geschenk.
Der Dankbare dagegen wird nochmal beschenkt. Und nochmal. Und nochmal. Er bettelt nicht, er meckert nicht, er strahlt keine Unzufriedenheit aus – und doch bekommt er.
Weil er dankbar ist.
Was du heute tun kannst:
Warte nicht, bis dein Leben perfekt ist und du dann dankbar sein kannst.
Warte nicht, bis du einen Gutschein im Wert von 1.000 Euro geschenkt bekommst.
Warte nicht, bis du schlank, schön und reich bist. Warte nicht, bis du all deine Ziele erreicht hast.
Sei heute dankbar. Für die kleinen Dinge, für die Menschen in deinem Leben, für den Wohlstand, den du heute hast.
Dafür gibt es eine einfache Übung:
Zähle 3 Dinge auf, für die du dankbar bist.
Jeden Tag.
Ein dankbares Herz ist ein glückliches Herz.
Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.
Francis Bacon
Ich bin jetzt dankbar, dass du bis hier gelesen hast und hoffe, dass du dieses Gesetz der Dankbarkeit in deinem Leben wirken lässt. Es wird dein Leben ändern.
Ich wünsche dir ein lebendiges Leben.
Dein Walter
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„Hallo Walter,
ich kann das von dir geschriebene aus eigener Erfahrung voll
bestätigen. Der Knackpunkt, um überhaupt danken zu können, scheint
jedoch zu sein, zu erkennen, dass man bislang voll in der Opferrolle
festhing.
Bzw meilenweit davon entfernt ist, Selbstveranwortung für sein Tun und
auch Nichttun zu übernehmen. Solange dies Fehlanzeige ist, sucht man
sich natürlich bequemerweise ständig im Außen Täter für all jenes, mit
dem man unzufrieden ist. Und das ist das, was den Mitmenschen die
Energie absaugt. Außerdem sorgt die Opferrolle auch dafür, dass man
wie mit einer Filterbrille nur das wahrnimmt, was seine bisherige
Sicht auf die Dinge noch mehr bestätigt.
Und dass man selber in einer Opferrolle festhängt, das wird niemand
wirklich wahrhaben/zugeben wollen. Das ist wie ein blinder Fleck der
Selbstwahrnehmung. Und diese verhindert extrem wirksam, dass wir
überhaupt ins Tun kommen. Um uns endlich aus all dem, was uns im
Alltag ankäst, heraus zu manövrieren.
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass bei mir der Zeitpunkt,
an dem mir diese Opferrolle gnadenlos gespiegelt wurde (oh ja, das tat
verdammt weh! Ich mußte mein Ego danach erstmal gefühlt mehrere Wochen
lang wieder neu zusammenpuzzeln… ), ein Wendepunkt in meinem Leben
darstellt, seit dem es beständig bergauf geht. Und das seit
mittlerweile mehreren Monaten nonstop.
Zuvor hing ich wie in einer Endlosschleife fest, ala „täglich grüßt
das Murmeltier“, indem ich all jenes, was ich eigentlich zu vermeiden
versuchte, unbewußt wieder und wieder manifestierte, nur weil ich
meinen Fokus immer auf das legte, was ich NICHT wollte. Seit ich
stattdessen jedoch voll Vertrauen, dass alles eine positive Wendung
nehmen wird, an alles herangehe und mich auf die positiven Aspekte
jeder Situation versuche zu fokussieren (das gelingt mit der Zeit
immer leichter), manifestiert sich nun eben das, was ich mir im Leben
wünsche, und diese Murmeltier-Endlosschleife scheint damit nun auch
eeeeeeeendlich passé zu sein…“
Danke für deinen Kommentar Sarah. Wir alle brauchen Momente, die uns aus dem Kreislauf rausholen. Ich hatte mehrere solcher Momente. Einen, als meine Tochter geboren wurde…
LG, Walter
Meine Tochter lädt mich jeden Tag wieder zu Perspektivwechseln ein. Auch wenn diese nicht immer bequem für mich sind. 🙂 Anders gesagt: ich bin unbeschreiblich dankbar, für diese Spiegel, die sie mir da vorhält. V.a. in Situationen, in denen sie nicht so kooperieren will, wie ich das gerade gerne hätte.
Dann hilft es uns häufig am meisten, mich erstmal selber an meine Nase zu fassen und mich zu fragen: „Warum habe ich eigentlich gerade ein Problem mit ihrem Verhalten? Und dann weiter: welche/s Bedürfnis/se ist/sind bei ihr gerade nicht befriedigt (weshalb sie auch gerade nicht kooperieren kann, obwohl sie das im Grunde gerne täte…))?
Lieber Walter, liebe Lucy,
ja, ich kann alles bestätigen, was Ihr in diesem Beitrag geschrieben habt, in diesem Fall warst es wohl Du, Walter? Dankbarkeit macht glücklich, das ist und bleibt so und man kann es nicht oft genug bekräftigen. Wer als Kind die Dankbarkeit lernt und erfährt, verliert sie ein Leben lang nicht. Das ist meine Wahrnehmung! Danke, dass Du diese Dankbarkeit weiterträgst.
Liebe Grüße
Margaretha
Ja, deshalb ist es auch wichtig, die Dankbarkeit den Kindern beizubringen 🙂
LG, Walter
ich glaube Kinder lernen Dankbarkeit am einfachsten am lebenden Beispiel… 😉
Und ich bezweifle stark, dass jemandem aktiv beibringen zu wollen, dankbar zu sein, wirklich zum Ziel führt. Jedenfalls wenn das Ziel aufrichtige, ehrliche Dankbarkeit sein soll und nicht nur ein vorgeschobenes „Danke“.
Vielen Dank Dir Walter für diesen Beitrag. Und ja – das sich suhlen in der Opferrolle und den Umständen die Schuld für seine Lebensmiserie zuschieben, ist sicherlich das Hauptproblem, welches viele von uns ein unglückliches Leben führen lässt.
Danke Walter, Du sprichst mir aus dem Herzen. Das Leben kann so wunderbar einfach sein, denn es bedarf so wenig um glücklich zu sein…
Toll, wie Du die Menschen abholst und den Weg zeigst…
Danke, dass es Menschen wie Dich gibt…
Lieben Gruß
Jana
Danke Jana für deinen Kommentar.
Ich bin froh, wenn ich helfen und inspirieren kann.
LG, Walter
Traurig, dass es zu viele Menschen gibt, die kein Danke und Bitte kennen.
Ja, leider. Aber hoffentlich hilft dieser Beitrag jemandem, öfter Danke zu sagen.
LG, Walter
Hi Walter,
ein sehr wichtiges Thema: Dankbarkeit.
Es ist „normal“, dass wir meckern und unsere eigene Unzufriedenheit auf andere projizieren. Aus psychologischer Sicht hat es (meist) eine schützende Funktion. Sich selbst zu reflektieren und Verantwortung zu übernehmen verlangt Reife und einen guten Umgang mit den eigenen Emotionen.
Ich kann den anderen nicht dazu zwingen, dass er seine routinierte Meckerparade beendet. Nur auf freiwilliger Basis macht es Sinn, Dankbarkeit zu praktizieren.
Danke ist kein schnell gesagtes Wort, sondern eine Empfindung. Diese sollte ehrlich sein!
Deshalb bleibe ich bei mir und kümmere mich um meine eigenen Themen (außer der andere bittet mich um Hilfe).
Wofür ich heute dankbar bin:
1. Das ich mir gleich einen Kaffee machen kann. 🙂
2. Das ich einen Ventilator in der Wohnung habe.
3. Das ich ein „Guten-Morgen-Küsschen“ bekommen habe.
VG
Chabi
Hallo Walter, das ist ein sehr wichtiges und inspirierendes Thema. Selbst in der Bibel steht schon: „Seid dankbar in allen Dingen“ und in einem Lied heißt es: „Im Danken kommt Neues ins Leben hinein“. Wenn wir alles aus der richtigen Perspektive sehen, dann geht es uns allen besser. Danke Walter für den Gedankenanstoß.
Sehr gerne 🙂
Ja, die Bibel sagt es schon seit tausenden von Jahren, dass Dankbarkeit glücklich macht 🙂
LG, Walter
Hallo Walter,
danke für den Schubs, gleich wieder mein Danketagebuch zur Hand genommen und die Dinge für heute notiert.
Den Schubs habe ich mir schon öfters auf deiner Seite geholt, wenn mein Tagebuch zu lange geschlafen hat.
Mit dem Thema Dankbarkeit und dem Danketagebuch arbeite ich nun schon einige Jahre und es hat mir/uns scho über viele Berge geholfen.
Es grüßt
Stefan
Hey Walter ein sehr toller und Artikel auf jeden fall inspirierend. Mir hat Soulmaster sehr dabei geholfen im Leben Fuß zu fassen.
was hältst du von Köpfe der Genies?
Hi Nikita,
Kenne ich nicht. Kann dazu nix sagen.
LG, Walter