
Der kleine Albert weinte.
Scheinbar ohne Grund.
Wenn er ein Kaninchen, einen Hund oder sogar Wattebäuschchen vor sich sah, fing er an zu wimmern und fürchtete sich.
Warum?
Der kleine Albert war im Jahr 1919 Teil eines Experiments, das heute niemals durchgegangen wär. Doch es hat uns eine wichtige Lektion über das menschliche Verhalten gezeigt.
Der kleine Albert wurde im Alter von 9 Monaten vor eine kuschelige, weiße Ratte gesetzt. Er hatte keine Angst vor ihr. Genauso verhielt er sich gegenüber einem Kaninchen und einem Hund. Er näherte sich ihnen ohne sich zu fürchten, berührte sie und interagierte mit ihnen.
Die Forscher wollten herausfinden, ob man ihm Angst beibringen könnte. Ob man eine Verknüpfung in seinem Gehirn erschaffen könnte.
So schlugen sie mit einem Hammer auf einen Metallstab, der so einen Lärm machte, das der kleine Albert erschrak und anfing zu weinen.
Jedes Mal, wenn Albert die Ratte berührte, schlugen die Forscher auf den Metallstab und sorgten für eine Schreckreaktion beim kleinen Kind.
Nach einigen Durchgängen weinte Albert bereits beim Anblick der Ratte.
Nach noch mehr Durchgängen, erschreckte sich Albert vor der weißen Ratte so sehr, dass er beim Flüchten beinahe vom Tisch gefallen wäre.
Später hatte Albert nicht nur vor der weißen Ratte Angst, sondern auch vor Hunden, Kaninchen und auch Wattebällchen.
So wurde sein Gehirn und seine Reaktion neu programmiert.
(Quelle: Pawlows Hund, Adam Hart-Davis, S. 28ff.)
Genau das Gleiche passiert jedes Mal, wenn du mit einem Menschen interagierst.
Stell dir vor: Du bist die weiße Ratte.
Wenn du jetzt meckerst, über dein Leben heulst und schlechte Stimmung verbreitest, dann konditionierst du dein Gegenüber. Die unangenehmen Gefühle, die er dank dir erlebte, möchte er nicht nochmal erleben.
Das nächste Mal, wenn er dich sieht, brauchst du nicht mal etwas zu sagen oder zu tun. Allein dein Anblick wird in ihm wieder das unangenehme Gefühl wecken. Wie beim kleinen Albert der Anblick der Ratte.
Und je öfter du deinem Gegenüber ein schlechtes Gefühl verleihst, desto stärker wird die Konditionierung. Allein wenn dein Name in einem Gespräch fällt, können so schon unangenehme Gefühle ausgelöst werden.
Was heißt das für dich?
Jede Begegnung mit einem Menschen ist eine Konditionierung.
Die Frage ist nur: In welche Richtung?
Wenn du Einfluss haben willst, respektiert sein willst und ein geschätztes Mitglied einer Gruppe sein willst, dann solltest du deine Mitmenschen darauf konditionieren, dass wenn sie dich sehen, eine positive Assoziation zu haben.
Sprich: Verknüpfe ein angenehmes Gefühl mit dir.
Wie schaffst du das?
Nein, du sollst nicht in den Hintern kriechen und unehrlich schmeicheln. Das riechen Menschen 10 Kilometer gegen den Wind.
In der Bibel findest du die Lösung:
Über eure Lippen komme kein böses Wort, sondern nur ein gutes, das den, der es braucht, stärkt und dem, der es hört, Nutzen bringt.
Epheser 4:29 – Einheitsübersetzung
Heißt für dich:
Deine Worte sollen stärken und nützlich sein.
In anderen Übersetzungen heißt es: Deine Worte sollen aufbauen.
Welche Worte bauen auf, stärken und sind nützlich?
Diese:
1. Anerkennung
Erfinde keine unrealistische Schmeichelei. Bleib bei der Wahrheit.
Finde eine positive Eigenschaft und sprich sie aus. Und glaub mir: Jeder Mensch hat eine positive Eigenschaft. Du musst nur lernen sie zu sehen.
Diese positive Eigenschaft musst du erkennen.
Und dann anmerken.
Das ist An-Erkennung.
„Dein Auto ist immer so sauber und gepflegt. Ich bewundere deinen Sinn für Ordnung und Sauberkeit.“
In der gleichen Situation könntest du auch ein „faules Wort“ aus deinem Mund kommen lassen und dein Gegenüber für immer verschrecken:
„So wie du dein Auto pflegst, ist das wohl der Ersatz für eine Freundin.“
Selbe Situation.
Andere Worte.
2. Interesse
Möchtest du uninteressant und abschreckend auf andere Menschen wirken?
Dann finde dich selbst interessant.
Es gibt eine einfache Faustregel für Treffen mit Menschen – sei es bei Klassentreffen, Netzwerkevents oder Konferenzen:
Versuch nicht interessant zu sein. Sei interessiert.
Was ist der Unterschied?
Wenn du interessant sein willst, dann prahlst du, redest von dir und nur über dich.
Wenn du interessiert sein willst, dann stelle Fragen.
Warum?
Das Wort Interesse kommt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie: wichtig sein.
Wenn du also Interesse am anderen zeigst, machst du ihn wichtig.
Kann es ein besseres Gefühl für dein Gegenüber geben ?
Dieses Gefühl wird er dann jedes Mal spüren, wenn er dich sieht – ohne dass du etwas sagen musst.
Wie du echten Einfluss ausübst
So.
Jetzt weißt du, wie du eine positive Konditionierung erschaffen kannst.
Jedes Mal, wenn andere dich dann sehen, werden sie das Gefühl der Anerkennung und der Wichtigkeit spüren.
Du wirst ein gern gesehener Gast und Gesprächspartner sein.
Also:
Wenn du Menschen begegnest:
- rede nicht über dich.
- meckere und beschwere dich nicht.
- rede nicht schlecht über andere.
Sondern:
- Schenke anderen Anerkennung.
- Zeige ehrliches Interesse am Gegenüber.
- Schweig, wenn deine Worte nicht aufbauen.
Befolge diese Regel und du wirst ein einflussreicher Mann werden, der überall gerne gesehen ist.
Sei großartig,
Dein Walter
PS
Diese Serie an Artikeln schreibe ich für meinen Sohn.
Damit er ein Mann wird.
Vielleicht lernst du auch etwas.
Hier sind die restlichen Artikel der Serie:
Teil 1: Wie du nicht der Sklave anderer Menschen wirst
Teil 2: Warum der Mensch manchmal das dümmste Wesen auf der Erde ist
Teil 3: Wie du ein reicher Mann wirst
Teil 4: Sei du selbst – ist totaler Bullsh!t
Teil 5: Wie du deine Frau fürs Leben findest
Teil 6: Wie du Selbstvertrauen aufbaust
Teil 7: Die Antwort auf: „Wer bin ich?“
Teil 8: Wie du einen Streit löst wie ein Mann
Teil 9: Wie du dich nicht zum Affen machst und erfolgreich wirst
Teil 10: Wie du die Zukunft besser vorhersagst als ein Prophet
Teil 11: Wie du ein freier Mann wirst, der niemandem den Hintern küssen muss
Teil 12: Wie du dir den Respekt anderer Männer verdienst
Weitere Artikel, die dir gefallen werden:
Reich werden: Die 17 Geheimnisse der Millionäre
10 Business Bücher, die dich reich machen werden
10 Marketing Bücher, um mehr zu verkaufen
Erlerne eine wertvolle Fähigkeit: Copywriting
Buch schreiben in 6 Schritten
99 Lebensweisheiten, die dich zu wahrer Größe führen
Der beste Weg, um 1000 Euro zu investieren
So kannst du jedes Jahr 12 Bücher lesen
- Wann ist ein Mann ein Mann? - 25. September 2023
- Die 25 ewigen Gesetze des Erfolgs - 13. September 2023
- Wie du Probleme löst wie ein Mann - 15. August 2023
Das ist das Siebes des Sokrates 🙂
https://arbeitsblaetter-news.stangl-taller.at/die-drei-siebe-des-sokrates-wahrheit-gute-notwendigkeit
(auf der Seite kommt leider KI-Reklame. Wer wissen will, warum ich „leider“ sage, frage nach!)
Sokrates hat offensichtlich bei mir abgeschrieben 🙂